Der Stuttgarter Gemeinderat hat im Doppelhaushalt 2022/23 der Freiwilligen Feuerwehr in Vaihingen 1,61 Millionen Euro für Umbauten und Sanierungsarbeiten zugesprochen. Was nun mit dem Geld passieren soll.

Vaihingen - In den nächsten zwei Jahren wird sich das Ortsbild am Rathaus in Stuttgart-Vaihingen ein wenig verändern. So lange wird es laut dem Abteilungskommandant der größten Freiwilligen Feuerwehr Stuttgarts, Roland Häberle, dauern, bis die notwendigen Sanierungs- und Umbauarbeiten an dem Gebäude aus den 1980er Jahren fertiggestellt sein werden. Ende 2021 hat der Stuttgarter Gemeinderat die Freiwillige Feuerwehr an der Bachstraße im Doppelhaushalt 2022/23 mit einer Summe von 1,61 Millionen Euro berücksichtigt.

 

„Wir alle von der Abteilung 30 sind selbstverständlich froh, dass die Renovierungs- und Anbaumaßnahmen jetzt zeitnah verwirklicht werden“, sagt der Kommandant Häberle. Seit Jahren pochen die Mitglieder schon darauf, dass sich hier was ändert. Besonders die Feuerwehrfrauen dürften sich glücklich schätzen, da man das Haus an der linken Seite erweitern wird und man dort eine extra Frauenumkleide einrichten möchte. Bislang mussten sich nämlich die Feuerwehrmänner und -frauen einen Ankleideraum teilen.

Neue Absauganlage in der Fahrzeughalle

In dem Anbau soll auch ein Notstromaggregat Platz finden sowie die Technik für eine neue Absauganlage, die in der Fahrzeughalle installiert wird. „Diese neue Ausrüstung ist extrem wichtig, weil wir im Falle eines Stromausfalls einsatzbereit bleiben müssen und auch um die Mannschaft vor giftigen Gasen zu schützen“, sagt Roland Häberle. Die Absauganlage wird nämlich, wie der Name schon sagt, Abgase der Einsatzfahrzeuge abführen, wenn diese mit gestartetem Motor in der Halle stehen und die Mannschaft noch nicht komplett zum Ausrücken bereit ist.

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Auch die Fahrzeughalle wird nach vorne hin erweitert. Denn die Fahrzeuge stehen sehr dicht an den Toren, aus denen sie rausfahren. Im Eifer des Gefechts kann es schon vorkommen, dass man sich da im Weg steht oder gar an den Fahrzeugen hängen bleibt. Dafür werden die alten Rolltore abmontiert und neue um die Pfosten bis unter den Balkon entlang der Hausfront verbaut. Apropos Balkon. Der bis jetzt noch offene Bereich unter dem Balkon wird eingehaust und „als Kalthalle und als Lagerfläche für beispielsweise unseren Verkehrsanhänger genutzt werden“, berichtet Häberle.

Neue sanitäre Anlagen für die Männer

Bei der Planung habe man übrigens kräftig mitgeholfen. „Während der Vorbereitungen haben wir unseren Teil dazu beigetragen und alles ausgemessen und geprüft, um auch zu sehen, ob das alles unseren Vorstellungen entspricht.“

So viel zu den Anbau- und Umbaumaßnahmen. Im Zuge des Neubaus der Frauenumkleiden bekommen zudem die Herren neue sanitäre Anlagen. „Außerdem bekommt jeder Feuerwehrmann und jede Feuerwehrfrau zwei Spinde, damit eine Schwarz-Weiß-Trennung eingehalten werden kann“, so Roland Häberle. Soll bedeuten, dass man künftig Einsatzkleidung von der privaten Garderobe trennen und diese so vor Schmutz schützen kann. Zwar werde es noch ein wenig dauern, bis die Baugenehmigung da ist, „da wir uns auch an das Genehmigungsverfahren halten müssen, aber mit diesem Budget können wir nun endlich alles in die Wege leiten“. Unterstützung würde die Feuerwehr auch von dem Bezirksvorsteher Kai Jehle-Mungenast erfahren, der großes Interesse daran habe, dass dieses Projekt schnellstmöglich abgewickelt werde.