Bei Baggerarbeiten auf dem Gelände des Kraftwerks Gaisburg stößt die Baggerschaufel plötzlich auf einen verdächtigen Gegenstand. Alarm für Polizei und Feuerwehr.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Das Kraftwerk Gaisburg bereitet sich auf das neue Zeitalter vor: Von Mai an soll das neue Gasheizkraftwerk nicht mehr nur im Probebetrieb, sondern sozusagen volle Pulle laufen. Die Bauarbeiten drumherum sind am Donnerstagmorgen allerdings jäh unterbrochen worden: Bei Baggerarbeiten wurde ein verdächtiger Gegenstand ausgegraben: Ein explosives Kriegsrelikt? Würde gar die B 10 im Stuttgarter Osten gesperrt werden müssen?

 

„Nach ersten Angaben sah das Teil aus wie eine Granate“, sagt Polizeisprecher Stephan Widmann. Neben dem Feuerwehrdirektionsdienst rückte auch die Polizei, die um 8.40 Uhr alarmiert worden war, an den Fundort am Langwiesenweg im Stuttgarter Osten aus. Gemeinsam wurde der brisante Fund begutachtet und darüber beraten, ob größere Absperrmaßnahmen erforderlich sind.

Es steckt noch viel Sprengstoff im Erdboden

Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg sorgen noch immer für Großalarm. Erst Mitte Februar hatte der Kampfmittelbeseitigungsdienst nahe der A 81 eine 250-Kilo-Fliegerbombe auf Gemarkung Korntal-Münchingen (Kreis Ludwigsburg) entschärfen müssen. Der Sprengstoff schlummerte nur 1,20 Meter tief all die Jahrzehnte im Erdreich eines Ackers. Für die Aktion hatte die A 81 zwischen den Anschlussstellen Stuttgart-Feuerbach und Stuttgart-Zuffenhausen zeitweise gesperrt werden müssen.

Im aktuellen Fall im Kraftwerk mussten die Feuerwerker allerdings nicht eingreifen. Die Einsatzkräfte stellten fest, dass die vermeintliche Granate harmlos war. Alle durften aufatmen. „Um 9.12 Uhr wurde der Alarm wieder aufgehoben“, sagt Polizeisprecher Widmann, „es handelte sich offensichtlich um ein einfaches Metallstück.“