Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl hat sich in Remseck über die Arbeit und Ausrüstung der Feuerwehren im Landkreis informiert und war beeindruckt von der Leistungsfähigkeit.

Die Region Stuttgart ist glücklicherweise kein Erdbebengebiet, Großschäden kann es aber auch hier geben. Ein Waldbrand durch wochenlange Dürre und eine achtlos weggeworfene Zigarette, Hochwasser durch Starkregen – darauf muss man heutzutage gut vorbereitet sein. Das sind die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis – personell ebenso wie dank ihrer Ausrüstung. Davon hat sich Innenminister Thomas Strobl am Mittwochnachmittag bei seinem Besuch der Remsecker Feuerwehr im Stadtteil Aldingen ein Bild gemacht.

 

Drohnen sind echte Alleskönner

Ein beeindruckendes Arsenal der Schadensbekämpfung und -abwehr hatten dort nicht nur die Remsecker aufgefahren, sondern auch Kollegen aus anderen Gemeinden. Der Walheimer Kommandant Marko Horwath etwa demonstrierte die Einsatzmöglichkeiten der Feuerwehr-Drohnen. Sie können, anders als Hubschrauber, auch bei schlechter Sicht fliegen, liefern gestochen scharfe Detailaufnahmen ebenso wie Bilder von mehreren Hundert Quadratkilometern Fläche, sind mit Wärmebildkamera, Lautsprecher und Suchscheinwerfer ausgerüstet. „Mit diesem Technikstand sind wir im Bundesgebiet derzeit einzigartig“, erklärte Horwath dem sichtlich beeindruckten Minister.

Doch auch sonst sind die Feuerwehren im Landkreis technisch auf dem neuesten Stand. So setzt man seit Kurzem auf ein Wechselladerkonzept. Je nach Bedarf wird ein und dasselbe Fahrzeug mit unterschiedlichen Containern beladen – beispielsweise mit Sonderlöschmitteln. Das Ganze dauert nur wenige Minuten. Stolz ist man auf die vier Abrollbehälter Wasser des Landkreises. Mit einer Maximalfüllung von 10 000 Litern ersetzen sie vier bis fünf Löschfahrzeuge, erklärte Kreisbrandmeister Andy Dorroch.

Auch Gefahrstoffkonzentrationen können gemessen werden

Einzigartig in Württemberg ist der erst kürzlich in Dienst gestellte Gerätewagen Messtechnik, der zum Messen und Auswerten von Gefahrstoffkonzentrationen eingesetzt wird. Und auch die beiden Geländemotorräder, die zur schnellen Erkundung der Lage eingesetzt werden, wo ein anderes Fahrzeug nicht durchkommt, sind eine Besonderheit der Feuerwehren im Kreis.

All diese Technik wäre aber nichts ohne die ehrenamtlichen Feuerwehrleute. 3500 sind es im Landkreis. Und ohne sie, lobte Landrat Dietmar Allgaier, „hätten wir die Krisen der letzten drei Jahre nicht bewältigen können.“ Innenminister Strobl sagte, die Bürgerinnen und Bürger sollten sich darauf verlassen können, dass sie „schnell, professionell und mit guter Ausrüstung Hilfe bekommen“, wenn es nötig sei. Im Landkreis sind dafür alle Voraussetzungen erfüllt.