Seit Wochen tobt in der Medienindustrie die Metoo-Debatte. Und ausgerechnet jetzt kommt der dritte Teil der Sadomaso-Saga „Fifty Shades of Grey“ ins Kino. Was soll uns das sagen?

Kultur: Tim Schleider (schl)

Stuttgart - Wie kann man diesen Schmonzes nur anschauen? Nach hundert Minuten völlig spannungslos erzähltem, lieblos gefilmtem und grottenschlecht gespieltem Edelkitsch auf der Kinoleinwand – die Rede ist von „Befreite Lust“, dem Abschlussfilm der Sadomaso-Saga „Fifty Shades of Grey“, seit Donnerstag im Kino – denkt man ebenso ermattet wie erschüttert: Okay! Wenn dies also das aktuelle Kino ist, mit dem Hollywood dem Angriff der neuen Anbieter mit ihren komplexen Serien und neuen Erzählweisen Paroli bieten will, dann ist der Kampf einfach längst entschieden, und wir werden der Leiche gern ein paar Nelken ins sichere Grab hinterherwerfen.