Der Landes-Kreiselerlass hat für die hiesigen Kreisverkehre keine Auswirkung.

Stuttgart - Stimmt schon, wenn ein Auto gegen die anderthalb Tonnen schweren steinernen Filderkrautköpfe des Plieninger Bildhauers Markus Wolf fährt, „bewegen sich die keinen Millimeter“, sagt Bernd Eichenauer. „Aber der Kreisverkehr ist richtig gebaut“, sagt der Leiter der Stuttgarter Verkehrsbehörde. Sprich, die Autos müssen ohnehin abbremsen. Für ihn steht deshalb fest, dass das Kunstwerk bleiben darf, wo es ist. Es stellt keine Gefahr dar.

 

Anderswo sieht das anders aus. Seit das Land im November 2009 den so genannten Kreiselerlass abgesegnet hat, müssen gar zu gefährliche Kunstwerke wieder abgebaut werden. In Ötisheim musste ein Ortswappen weichen und in Calw eine Hirschskulptur. So etwas soll in Stuttgart nicht geschehen. „Die Städter haben mit diesem Erlass viel weniger Probleme, weil die Geschwindigkeiten niedriger sind“, sagt Eichenauer.

Und so soll auch weiterhin an der Plieninger Garbe ein Weihnachtsbaum aufgestellt werden. „Wenn man 150-prozentig wäre, dürfte man das nicht“, sagt Eichenauer. „Ich plädiere aber für Augenmaß.“ Die Bäume im einzigen Kreisverkehr Hoffelds will er ebenfalls nicht fällen lassen. Gleichwohl schaut er bei neuen Kreiseln genauer hin. „Man muss ja nicht wirklich einen Stahlträger oder einen Betonwürfel aufstellen.“