Die Planung der S-Bahnverlängerung von Filderstadt nach Neuhausen erreicht eine neue Etappe. Fahrgäste müssen sich aber noch länger gedulden als angenommen.

Filderstadt - Schon lange wird die Verlängerung der S-Bahnlinie 2 nach Neuhausen geplant. Die Fahrgäste müssen sich nun ein Jahr länger gedulden. Der Baubeginn wird sich von 2018 auf 2019 verschieben. Die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) reichte am Montag die entsprechenden Pläne beim Regierungspräsidium Stuttgart ein. Damit beginnt nun die nächste Etappe: das Planfeststellungsverfahren. Hinter dem Wortungetüm versteckt sich ein einfacher Vorgang. Das Regierungspräsidium Stuttgart prüfe zu allererst die vorgelegten Unterlagen auf Vollständigkeit, erklärt der Pressesprecher der SSB, Hans-Joachim Knupfer. Anschließend werden die Pläne und Gutachten für die Baumaßnahmen des neuen Streckenabschnitts in den betroffenen Kommunen Filderstadt und Neuhausen öffentlich ausgelegt. Dies solle laut Knupfer noch im Laufe des Frühjahrs 2017 geschehen. Ergänzend findet dazu ein öffentlicher Erörterungstermin statt. Für diesen stehe aber noch kein Termin fest.

 

Bau der Verlängerung kostet mehr als anfangs angenommen

Anschließend erlässt das Regierungspräsidium den Planfeststellungsbeschluss. Geplant war dieser ursprünglich für Herbst 2017. Inzwischen rechne man laut SSB mit Mitte 2018. „Wenn der Beschluss erlassen werden kann und es den Förderzuschuss vom Bund gibt, kann im Laufe des Jahres 2019 gebaut werden“, sagt Knupfer. Damit verschiebt sich dann auch die Inbetriebnahme der S-Bahnverlängerung um ein Jahr nach hinten. Erst 2022 könne die Strecke laut Knupfer voraussichtlich befahren werden. Bislang war von Ende 2021 die Rede. Bisher endet die S 2 vom Hauptbahnhof kommend in Bernhausen. Geplant ist ein vier Kilometer langer Schienenstrang von dort nach Neuhausen. Außer der Endhaltestelle soll die S-Bahn auch einen Zwischenstopp in Sielmingen einlegen.Ursprünglich sollte die Streckenverlängerung 92 Millionen Euro kosten. Inzwischen betragen die geschätzten Gesamtkosten etwa 130 Millionen Euro. Der Bund soll dabei etwa 60 Prozent aus seinem Fördertopf für den Nahverkehr beisteuern, das Land bezahlt 20 Prozent. Den Rest teilen sich die Region, der Landkreis und die anliegenden Kommunen Filderstadt und Neuhausen.