Einen Ärger wie in Waldenbuch oder Steinenbronn soll es nicht mehr geben. Fahrer der FMO lernen seit Wochen die Strecken der neuen Ringbuslinie kennen. Wer schlecht deutsch spricht, hat einen Kurs besucht.

Filder - Diesmal soll der Start nicht holprig werden. „Die Fahrer sind gut vorbereitet. Unsere Mitarbeiter sind motiviert. Wir werden die Vorgaben in puncto Sicherheit, Pünktlichkeit und Kundenfreundlichkeit erfüllen“, heißt es seitens der Deutschen Bahn. Marco Trovato, Geschäftsführer der Bahntochter Friedrich-Müller-Omnibus (FMO), sagt: „Wir haben aus den Erfahrungen gelernt.“

 

Zur Erinnerung: In Waldenbuch und Steinenbronn hatte es insbesondere in der ersten Zeit viel Ärger gegeben, nachdem dort die FMO Buslinien übernommen hatte. Fahrgäste kritisierten chaotische Zustände. Es kam zu Verspätungen, die Unfreundlichkeit der Fahrer fiel auf. Die Firma musste nachbessern. Dennoch übernimmt just dieser Betreiber, gemeinsam mit einem Partner, nun auch die neuen Ringbuslinien, die am 1. Dezember auf den Fildern an den Start gehen. Die FMO konnte sich gegen einen Mitbewerber durchsetzen, weil sie das „bessere Angebot abgegeben“ hat, sagt ein Sprecher des Landkreises. Beide Bewerber wollten die Linien eigenwirtschaftlich betreiben. Das Thema Geld habe nicht den Ausschlag gegeben.

Die FMO hat derweil ihre Hausaufgaben gemacht. Die Fahrer wurden deutlich früher eingestellt, wie ein Bahnsprecher sagt. Seit Wochen lernen die Kollegen die neue Linienführung kennen, damit zum Start keine Haltestellen ausgelassen werden. Kollegen mit keinen oder nur schlechten Deutschkenntnissen haben Sprachkurse belegt.

Viele einscheidende Änderungen

Dennoch gibt es laut Trovato auf der Filderebene viele, einschneidende Änderungen. In der Gemeinderatssitzung von L.-E. sagte er: „Je mehr Neuerungen es gibt, desto anfälliger ist das Ganze für Störungen.“ Der Verkehrsraum Filder sei zudem nicht einfach zu fahren. Er bat um Verständnis, wenn möglicherweise nicht von Anfang an jedes Detail funktioniere.

Kopfzerbrechen bereitet dem Geschäftsführer, dass unklar ist, wo die Firma, deren Stammland Schwäbisch Hall ist, die bis zu 18 Busse, die auf den Fildern im Einsatz sein werden, abstellen kann. „Wir sind weiterhin auf der Suche nach einem zentralen Abstellplatz“, sagt der Geschäftsführer. Dieser ist wichtig, um die Fahrzeuge in der Nähe der jeweiligen Einsatzgebiete zu haben. Unnötige Leerfahrten können so vermieden werden.

Die FMO ist fürs Erste bei der Messe untergekommen. Direkt unterhalb des Bosch-Parkhauses werden die Busse geparkt. Darüber hinaus gibt es Räume für Organisatorisches. Diese Fläche ist aber auch für Arbeiten im Rahmen von Stuttgart 21 vorgesehen und muss wohl im April 2019 geräumt werden. Einen anderen Betriebshof gibt es im Raum Stuttgart bisher nicht.