Der erfahrene Reiseautor Dieter Buck aus Stuttgart-Rohr hat für die Stadt Leinfelden-Echterdingen einen Wanderführer geschrieben. Wir verraten einige schöne Strecken.

Filder - Dieter Buck steht im Naturschutzgebiet am Musberger Eichberg und schaut auf den ehemaligen Skihang Piz Mus auf der anderen Seite des Tals. „Früher, als der Skilift noch offen war, war hier noch viel los“, sagt er. Sogar Skispringer fanden den Weg nach Musberg. Zu Bucks Füßen, von der Oberen Mühle zur Eselsmühle, schlängelt sich der Müllerweg entlang des Reichenbachs. Gleich mehrere Wanderwege führen von hier aus ins Umland und hinein ins Siebenmühlental. Buck kennt sie, denn er hat sie nicht nur selbst recherchiert. Jeden Meter davon ist er auch selbst zu Fuß abgegangen.

 

Mehr als 130 Reise- und Wanderführer hat der Mann aus Stuttgart-Rohr in seinem Leben schon geschrieben. In Baden-Württemberg war er praktisch schon überall unterwegs, aber auch in den Alpen wandert er gern und fotografiert prägnante Wegpunkte. In den vergangenen 25 Jahren sind so rund 3500 Touren zusammengekommen. Seine erste Erfahrung mit dem Siebenmühlental hat er als Jugendlicher gemacht. „Wir sind hier früher oft Ski gefahren“, sagt er.

Der Wanderführer ist 114 Seiten dick

Aus Sicht der Stadt Leinfelden-Echterdingen ergab es also durchaus Sinn, sich seine Unterstützung zu sichern, als es darum ging, einen neuen Wanderführer aufzulegen. „Mit Dieter Buck haben wir jemanden gefunden, der schon lange Wanderungen plant und durchführt“, sagt Klaus-Peter Wagner, der Chef des Stadtmarketings. „Für uns hat er neue Touren zusammengestellt. Die bisherigen Touren waren doch noch etwas unklar, zwar auch schön zum Wandern, allerdings hat da noch etwas gefehlt.“ Auch an Geschäftsreisende richtet sich das 114 Seiten dicke Buch. „Wenn man eine kleine Runde am Abend drehen möchte, findet sich im Reiseführer eine passende Tour“, sagt Wagner.

Zwölf Routen hat Buck zusammengestellt. Die vermutlich bekannteste ist der Bundeswanderweg, der durch das gesamte Tal verläuft. „Dadurch, dass der Weg komplett asphaltiert ist, sind hier viele Familien, Fahrradfahrer oder Inlinefahrer unterwegs“, sagt Buck. Die Länge beträgt rund 8,5 Kilometer, und wer flussab in Richtung Burkhardtsmühle wandert, tut dies auch tatsächlich nur bergab, insgesamt etwa 90 Höhenmeter.

Früher war der Wanderweg eine Bahnlinie. 1928 wurde die Bahn eingeweiht und fuhr als Nebenbahn von Stuttgart-Vaihingen nach Leinfelden und dann durch das Siebenmühlental weiter nach Waldenbuch. 1955 wurde diese stillgelegt.

Neben Wanderstrecken gibt es auch Radtouren

Wer es naturbelassener und ruhiger bevorzugt, aber ebenfalls das Tal in seiner gesamten Länge durchwandern will, der kann noch auf den parallel verlaufenden Reichenbachtalweg ausweichen. Der ist geschottert und mäandert stellenweise auch ein wenig durch die Landschaft und nah an den Reichenbach heran.

Neben einigen kleineren Touren, die drei, vier Kilometer lang sind und in einer Stunde oder etwas mehr zu bewältigen sind, gibt es auch solche Runden, für die man sich auch gleich einen Sonntag freihalten kann. Dazu gehört zum Beispiel die zehn Kilometer lange Strecke, die im Tal zwischen Seebrückenmühle und Schlösslesmühle verläuft, dann Richtung Stetten und Weidacher Höhe abzweigt und am archäologischen Lehrpfad vorbeiführt. Unter anderem wartet dort ein Grabhügel auf die Besucher. Drei Stunden reine Gehzeit sollte einplanen, wer dort unterwegs sein will. Zudem sind in dem Führer auch Rundstrecken für Fahrradfahrer aufgelistet, die jeweils rund 23 Kilometer lang sind.

Der Reiseführer liegt in den Hotels aus, in den Rathäusern von Leinfelden-Echterdingen und an der Stuttgarter Touristen-Informationsstelle i -Punkt auf der Königstraße. Auch ist es möglich, den Reiseführer unter der Nummer 07 11/1 60 08 88 anzufordern.