In der Arbeitsgruppe S 21 aus Leinfelden-Echterdingen ist über Trassenvarianten gesprochen worden. Die Gäubahn ist der Favorit. Manche befürchten, dass die Antragstrasse ins Planfeststellungsverfahren geht.

Leinfelden-Echterdingen - Die Gäubahn ist am vergangenen Montagabend in der Arbeitsgruppe Stuttgart 21 aus Leinfelden-Echterdingen (AG S 21) der Trassenfavorit gewesen. Beim Filderdialog am vergangenen Freitag war über verschiedene Trassenvarianten gesprochen worden. Martin Schindelin, der Vertreter der Stadt Leinfelden-Echterdingen beim Filderdialog und Mitarbeiter des Planungsamts, berichtete den Mitgliedern der AG S 21 über die Inhalte. „Es war gut, dass diese Trassenvarianten vertieft wurden. So sind neue Aspekte deutlich geworden.“ Das bezieht er auf die Streckenführung von Horb über Tübingen.

 

Frank Distel von der Schutzgemeinschaft Filder und Teilnehmer des Filderdialogs sieht die Gäubahntrasse im Aufwind. Er sagte, dass drei Viertel der Teilnehmer gegen Mischverkehr auf der bestehenden S-Bahn-Trasse und zwei Drittel für den Erhalt der Gäubahntrasse waren. Auch die vom Filderstädter Stadtrat Walter Bauer (SPD) ins Spiel gebrachte Trasse, die entlang der Autobahn verlaufen soll, war Thema in der Sitzung. Sabine Onayli, Stadträtin der L.-E.-Bürger, hielt davon nichts: „Diese Strecke würde einen hohen Flächenverbrauch mit sich bringen. Es wäre schlimm, wenn es so kommen würde.“ Sie sprach sich dafür aus, die Gäubahn über Tübingen verstärkt zu diskutieren.

Die Antragstrasse soll es nicht sein

„Als Stadtrat ist es mir wurscht, welche Variante kommt, außer der Antragstrasse“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Harry Sandlaß. Er befürchtet aber, dass die umstrittene Führung der Züge durch L.-E. auf der S-Bahn-Trasse am Ende des Dialogs herauskomme. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Ingrid Grischtschenko, sagte, dass die Bahn angesichts der Mehrheit für die Gäubahn nicht mehr die Antragstrasse ins Planfeststellungsverfahren einbringen könne.

Erich Klauser, der SPD-Fraktionsvorsitzende, bedauerte, dass Oberbürgermeister Roland Klenk, Baubürgermeister Frank Otte und Stadtsprecher Klaus Peter Wagner aus dem Filderdialog ausgestiegen sind. „Damit ist eine Lücke entstanden. Wichtig ist aber, dass unsere Experten weiterhin dabei sind.“ Sandlaß wiederum sagte, er verstehe die Position des OB.

Stadt nicht mehr in Spurgruppe vertreten

Auf Anfrage berichtete Otte, dass die Stadt in der Spurgruppe überhaupt nicht mehr vertreten ist. Deren nächste Sitzung ist am Donnerstag. Die Spurgruppe bereitet die Sitzungen des Filderdialogs vor. Im Filderdialog selbst ist hingegen Planungsamtsmitarbeiter Schindelin vertreten. „Auf offiziellem Weg bekommen wir nicht die Informationen der Spurgruppe. Wir sind darauf angewiesen, dass Dritte uns die für die Stadt wichtigen Inhalte mitteilen,“ sagte Otte. Er sei aber zuversichtlich, dass ihn diese Informationen erreichen.