Der Radweg zwischen Sielmingen und Wolfschlugen ist teilweise in einem sehr schlechten Zustand. Die Schotterpiste soll jetzt einen Asphaltbelag bekommen.

Sielmingen - Bisher ist der Radweg für Fahrradfahrer eine Zumutung. Schon seit Jahren ist ein Teil der Strecke zwischen Sielmingen und Wolfschlugen immer wieder verschlammt. Rund 300 Meter des Wegs bestehen nämlich nur aus Schotter und Splitt. Deshalb kann sich der Dreck, der aus den anliegenden Äckern ausgeschwemmt wird, besonders gut festsetzen. Für Radfahrer bietet sich dann ein mit Schlamm überzogener Weg. „Wir hatten immer wieder Beschwerden“, sagt der Filderstädter Tiefbauamtsleiter Norbert Branz.

 

„Radwegenetz wird geschlossen“

Deshalb hätten sich sein Amt und das von Jürgen Lenz geführte „Radhaus“ entschlossen, den Radweg zu sanieren. Er soll eine Asphaltdecke bekommen. Im Gemeinderat stieß das Projekt auf große Zustimmung. Willy Stoll (CDU/FDP) sagte: „Wir sind froh, dass das Radwegenetz jetzt geschlossen wird.“ Seine Fraktion habe die Sanierung der Strecke schon zweimal bei den Haushaltsberatungen beantragt. „Die Maßnahme ist überfällig“, sagte Armin Stickler (Grüne). Es sei leicht untertrieben, wenn die Verwaltung von einer Erneuerung spreche. Matthias Weinmann (FW) sagte nur kurz und bündig: „Wir schließen uns den Vorrednern an.“

Der Weg soll nun möglichst bald auf Vordermann gebracht werden. Man werde jetzt die Ausschreibung in die Wege leiten, sagt Tiefbauamtsleiter Branz, „so dass er spätestens im Herbst fertig ist“. Er freut sich, dass für Radfahrer etwas getan wird. „Wir wollen ja schließlich, dass die Leute aufs Rad steigen“, sagt Branz.

Zu dem Ausbau gebe es auch keine Alternative. Entlang der L 1205 könne kein Radweg gebaut werden, weil der erforderliche Boden nicht zur Verfügung stehe. Aus diesem Grund bekomme man die Hälfte der Kosten in Höhe von 50 000 Euro vom Land als Zuschuss bezahlt.

Neuhausen zahlt mit

Die restlichen 50 000 Euro teilen sich Filderstadt und – man beachte – Neuhausen. Nicht Wolfschlugen. Der Grund liegt darin, dass der Radweg zwischen Sielmingen und Wolfschlugen auch ein Stück weit auf Neuhäuser Gemarkung verläuft. Die Gemeinde Wolfschlugen sorgt für den ökologischen Ausgleich, der als Folge der Asphaltierung des Feldwegs vorgenommen werden muss.

Es sei gut, dass der Landkreis der Versiegelung des Feldwegs im Landschaftsschutzgebiet zugestimmt habe, sagt der Filderstädter Fahrradbeauftragte Jürgen Lenz. „Die Verbesserung der Situation für die Radfahrer dort liegt mir schon lang am Herzen“, sagt er und freut sich, dass das Land und die beiden Kommunen Filderstadt und Neuhausen die Finanzierung übernommen haben.