Vier Männer aus Syrien, die bisher im Sielminger Wohnheim an der Seestraße untergebracht sind, haben nun ein Bleiberecht für drei Jahre. Sie können sich eine eigene Wohnung suchen und dürfen außerdem arbeiten.

Sielmingen - Die Männer sind guter Dinge. Vor vier oder fünf Monaten sind sie in das Wohnheim eingezogen. Nach dieser relativ kurzen Zeit können sie schon wieder ausziehen – und zwar in eine eigene Wohnung. Zwei von ihnen haben sogar schon eine neue Bleibe gefunden. Die beiden anderen suchen noch und zwar nicht nur für sich, auch für ihre Familien. Beide Männer haben jeweils eine Frau und zwei Kinder, die ebenfalls nach Deutschland kommen können.

 

Nach drei Jahren neue Prüfung

Drei Jahre dürfen die Betroffenen hier bleiben. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat den Asylbewerbern den entsprechenden Bescheid zugestellt. Damit sind sie zwar nicht als Asylanten anerkannt, haben aber einen sogenannten subsidiären Schutz, der ein befristetes Bleiberecht umfasst. Nach Ablauf der drei Jahre wird geprüft, ob die Zustände in Syrien immer noch gegen eine Rückkehr in die Heimat sprechen.

Zusätzlich zum Bleiberecht bekommen die vier Männer auch eine Arbeitserlaubnis. Einer von ihnen, namens Mazen. ist gelernter Zahnarzt. Er hofft darauf, dass er bald in seinem erlernten Beruf arbeiten kann. Der 25-Jährige hat übrigens bereits eine Wohnung gefunden, und zwar in Filderstadt. Er ist sehr zufrieden damit und erzählt mit einem Strahlen im Gesicht, dass sie 30 Quadratmeter groß ist. Der zweite Mann, der bereits weiß, wo er wohnen wird, will zu seinen Verwandten ziehen, die bereits seit Längerem in Deutschland sind.

Wohnung darf 600 Euro kosten

Die beiden Familienväter hoffen, dass sie ebenfalls bald eine Bleibe finden. Denn ihre Familien wollen möglichst bald nachziehen. Bis zu 600 Euro kann jeder von ihnen für die Monatsmiete ausgeben. Soviel Geld stellt das Jobcenter zur Verfügung. Weil das mit der Sache betraute Jobcenter für Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen zuständig ist, wäre es am einfachsten, wenn die Wohnungen in einer dieser Städte liegen würden.

Der 36-jährige Ibrahim ist einer dieser beiden Männer. Er freut sich, dass er seine Familie voraussichtlich bald wieder sehen kann, und dankt bereits jetzt allen, die er dafür verantwortlich macht, dass er in Deutschland zuvorkommend aufgenommen worden sei. „Ich danke der Regierung und Filderstadt für die Hilfe“, sagt er. Er ist auch seiner bisherigen Betreuerin von der Arbeiterwohlfahrt, Sonja Sambeth-Weber, dankbar. Sie habe sich sehr gut um ihn gekümmert, sagt er.