Der Trägerverein der Jugendfarm hofft auf die Einsicht des Käufers des Geländes in Filderstadt-Bonlanden. Der jetzige Platz habe optimale Voraussetzungen. Die Freien Wähler betonen gegenüber der Verwaltung die Bedeutung der Einrichtung.

Bonlanden - Die Führung des Vereins und die Mitarbeiter der Jugendfarm sind vom Standort der Jugendfarm überzeugt. Das beteuerten sie bei einer nicht-öffentlichen Sitzung am Mittwochabend. „Dieser Platz ist optimal für die Haltung der Tiere und die Aktivitäten rund um den Aktivspielplatz“, sagt das Vorstandsmitglied Meike Holland und zählt als weitere Anziehungspunkte das Klettergerüst mit Rutsche, die Fahrrad- und die Holzwerkstatt sowie die Schmiede auf. Außerdem bestehe für die Kinder die Möglichkeit, ihr eigenes Holzhäuschen zu bauen.

 

Die Mitglieder des Trägervereins hoffen, dass der Käufer der Farm ein Einsehen hat und den bisherigen Pachtvertrag mit der Stadt verlängert. Wie berichtet, hatte vor Kurzem ein Landwirt aus der näheren Umgebung die Farm erworben. Der Pachtvertrag läuft noch zwei Jahre. Wie es danach weitergeht, ist offen. Der Käufer und die Stadt als Pächterin seien am Beginn der Verhandlungen, hatte Oberbürgermeister Christoph Traub auf Anfrage unserer Zeitung mitgeteilt.

Freie Wähler reagieren

Nach dem Bericht unserer Zeitung vom Mittwoch reagieren nun auch die Freien Wähler. Sie gehen offenbar davon aus, dass die Stadtverwaltung die Presse über den Verkauf der Farm informiert hatte, was jedoch nicht der Fall war. Der Fraktionsvorsitzende Stefan Hermann schreibt dazu an OB Christoph Traub und Bürgermeister Andreas Koch: „Wir bedauern sehr, dass die Fraktionen seitens der Verwaltung über diese Pressemeldung nicht zuvor in Kenntnis gesetzt wurden.“

Gleichzeitig stellen die Freien Wähler fest, dass die Jugendfarm eine unverzichtbare Einrichtung sei. Darüber herrschte bisher auch bei den anderen Fraktionen und der Verwaltung Konsens. Schließlich wird von der Farm ein Teil der Ganztagsbetreuung des Bildungszentrums Seefälle übernommen. Auch die Pestalozzischule, die Grundschule Harthausen und das Eduard-Spranger-Gymnasium profitieren von Angeboten der Farm. Hinzu kommt, dass die Einrichtung bei der städtischen Ferienbetreuung mitwirkt. Auf der anderen Seite zahlt die Stadt die Pacht und die Gehälter der Mitarbeiter.

„Fortbestand gewährleisten“

Die Freien Wähler kommen zu dem Schluss, dass der Fortbestand der Farm unbedingt zu gewährleisten sei. Man bedaure die Verunsicherung der Verantwortlichen der Jugendfarm sehr, sei aber zuversichtlich, dass die Stadt im Gespräch mit diesen um eine möglichst zeitnahe Lösung bemüht sei.

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, stellen die Freien Wähler folgenden Antrag: „Die Stadtverwaltung sondiert zeitnah unterschiedliche Möglichkeiten zum Fortbestand der Jugendfarm. Dabei sind gegebenenfalls auch alternative Standorte zu prüfen.“ Außerdem soll laufend über den Stand der Bemühungen in den Ausschüssen berichtet werden.