Das neue Gebäude der Grund- und Gemeinschaftsschule in Filderstadt-Bernhausen wird erst nach den Herbstferien eröffnet. Die große Nachfrage kann zu Raumproblemen führen.

Bernhausen - Der Zeitplan war sowieso eng getaktet. Die neue Gotthard-Müller-Schule sollte rechtzeitig zum kommenden Schuljahresbeginn fertig werden. Doch dieser Termin ist nicht zu halten. Die Handwerker brauchen noch mehr Zeit. „Sie werden erst Ende der Sommerferien fertig“, sagt Oberbürgermeister Christoph Traub auf Anfrage. Wenn alles gut geht, können Schüler und Lehrer nach den Herbstferien, also Anfang November, in das neue Gebäude der Grund- und Gemeinschaftsschule einziehen.

 

Hätte man ursprünglich also sechs Wochen Zeit gehabt für die Räumung des alten Gebäudes der Gotthard-Müller-Schule und den Transport der Möbel und Gerätschaften ins benachbarte neue Schulhaus, so muss dafür nun eine Woche reichen. „Da müssen alle mit anpacken“, sagt der OB und meint damit nicht nur den Bauhof. Traub, der davon ausgeht, dass man auch externe Kräfte von Firmen für den Umzug braucht, schließt seine eigene Mithilfe nicht aus.

Schule erfreut sich großer Beliebtheit

Zusätzlich zu den besonderen Anstrengungen für den Umzug dürften noch größere Probleme auf die Stadt zukommen. Wie sich zeigt, erfreut sich die neue Schulart einer großen Beliebtheit. Waren es in den ersten beiden Schuljahren seit 2016 noch jeweils 41 Schüler, die in die Gemeinschaftsschule gingen, so ist ihre Zahl danach deutlich gestiegen. Im laufenden Schuljahr gibt es 66 Gemeinschaftsschüler. Für das nächste Schuljahr wurden 69 Kinder angemeldet.

„Die Schule erfreut sich einer steigenden Nachfrage“, sagt OB Traub, der sich darüber freut, allerdings auch die daraus folgenden Probleme sieht. Denn eigentlich ist das neue Gebäude für eine Zweizügigkeit ausgelegt. Nun muss aber schon zum zweiten Mal eine dritte Eingangsklasse gebildet werden. „Diese Entwicklung müssen wir beobachten und darauf reagieren“, sagt Traub. Es komme jedoch nicht in Frage, dass man das alte Schulhaus weiter benutze. „Das geht nicht aus Brandschutzgründen“, sagt Traub. Die beiden Gebäude würden zu dicht beieinander stehen.

Bisher ist das Raumproblem lösbar

Vorläufig könne die Schulleitung das Raumproblem im neuen Schulhaus lösen, sagt der Leiter des Amtes für Familie, Schulen und Vereine, Jens Theobaldt. Offen ist, ob man bereits in naher Zukunft einen Erweiterungsbau braucht. Das Hochbauamt ist derzeit dabei, nach Lösungen zu suchen. Auch die Kosten für den ganzen Schulcampus an der Ecke Poltawa/La Souterrainer Straße werden neu ermittelt. Bisher war man von einer Summe von rund 33 Millionen Euro ausgegangen. OB Traub will in diesem Zusammenhang mit den Nachbarkommunen Gespräche führen. Er fände es angemessen, wenn sie sich an den Kosten beteiligen. Schließlich gehen vor allem auch Schüler aus Leinfelden-Echterdingen in die neue Gemeinschaftsschule in Bernhausen.