Hundert Badewannen voller Müll: So viel kommt jährlich bei der Markungsputzete in Filderstadt zusammen. Am Wochenende war es wieder so weit; eine Horde an Freiwilligen hat den Unrat aus der Natur geklaubt.

Filderstadt - Es war sicherlich nicht vergnügungssteuerpflichtig. Trotz des anhaltenden Regens am Samstagvormittag kamen relativ viele Bürger zur Markungsputzete. Die rund 200 Helfer trafen sich an fünf zentralen Punkten in den Stadtteilen. Dort wurden die Gruppen für die Sammelgebiete eingeteilt.

 

Dann ging es los, um den achtlos weggeworfenen Müll einzusammeln. Auch viele junge Helfer machten sich auf den Weg, wie beispielsweise die Jugendfeuerwehr, die Pfadfinder oder die Jugendfarm. In der Woche davor hatten bereits viele Schüler – bei besserem Wetter – Müll aufgelesen.

Die Müllsäcke, die am Samstag gefüllt wurden, landeten am Wegesrand. Von dort wurden sie von Mitgliedern der Landwirtschaftlichen Ortsvereine und des Bauhofs abgeholt und zu einem Sammelplatz gebracht.

Die Schüler haben schon gut vorgarbeitet

Tiefbauamtsleiter Norbert Branz schätzte, das alljährlich rund 20 Kubikmeter Müll bei der Aktion zusammenkommen, das entspricht etwa 100 gefüllten Badewannen. „Dieses Jahr war es vielleicht ein bisschen weniger, weil die Schüler gut vorgearbeitet hatten“, sagte er. Der Amtsleiter freute sich, dass auch in diesem Jahr Flüchtlinge aus dem Wohnheim bei der Seestraße an der Aktion teilnahmen.

Auch Oberbürgermeister Christoph Traub, der selbst auf der Haberschlaiheide bei der Filderklinik im Einsatz war, dankte den Helfern für ihren Einsatz. „Es ehrt Sie, dass Sie den Müll, den andere einfach weggeworfen haben, wieder einsammeln.“ Die Aktion sei vom Tiefbauamt sehr gut vorbereitet worden. Dessen Leiter Norbert Branz sei schon seit 1984 für die gute Sache aktiv. „Bald feiern wir Ihren 50-jährigen Einsatz“, scherzte der OB.

Zum Schluss der Müllaktion gab es für die Helfer in der Uhlberghalle in Bonlanden ein Mittagessen, das aus Spätzle mit Linsen und Saiten bestand. Das schwäbische Gericht war von Mitgliedern des DRK Sielmingen in der Feldküche zubereitet worden. Für Muslime hatten die Köchinnen sogar Saitenwürste aus Geflügelfleisch mitgebracht.