Zum letzten Filderstädter Stadtteilspaziergang in Harthausen zum Thema Mobilität kamen die meisten Leute. Sie kritisierten einige Punkte und diskutierten engagiert. Gleichzeitig gab es aber auch viele Anregungen für die Planer.

Harthausen - Da waren auch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung überrascht. Zum letzten der fünf Rundgänge, die zum Mobilitätsentwicklungsplan stattfanden, kamen am Mittwoch die meisten Bürger auf den Rathausplatz von Harthausen. Und nicht nur das: Die zwölf Teilnehmer brachten besonders viele Anregungen vor und beteiligten sich rege an der jeweils folgenden Diskussion.

 

Im alten Rathaus wurden auf einer Karte zunächst die Stellen markiert, die zur Kritik Anlass boten. Später dann suchten die Teilnehmer die entsprechenden Plätze auf, um vor Ort die Situation besser beurteilen und detailliert besprechen zu können.

Hauptstraße in der Kritik

Den größten Anlass zur Kritik bot die Hauptstraße. Dort seien die Gehwege zu schmal und die Autos zu schnell unterwegs, wurde beklagt. Verkehrsplaner Steffen Brugger vom Stadtplanungsamt stimmte zwar der Analyse zu, hatte allerdings auf die Schnelle auch keine Lösung parat. „Wir habe dort die Häuserkanten und auf dem dichten Raum dazwischen sollen Gehwege und eine Fahrbahn, auf der Busse unterwegs sind, Platz finden“, benannte er das dortige Problem.

Ein Teilnehmer beklagte, dass der auf der Hauptstraße stoppende Bus von rücksichtslosen Autofahrern überholt werde. „Das ist für die Kinder, die dort aussteigen, sehr gefährlich“, sagte er. Andere Bürger beklagten, dass bei der Linde am Ortseingang immer wieder Sattelzüge wenden würden, die sich aus Richtung Bonlanden kommend verfahren hätten. Das Problem sahen sie darin, dass der Platz dort zu klein sei und deshalb immer wieder das Geländer am Gehweg beschädigt werde.

Ein anderer Harthäuser kritisierte den neuen Übergang für Radfahrer am Ortseingang. „Die Fahrbahn wurde nicht verjüngt, die Autos fahren so schnell wie früher“, sagte er und erhielt Schützenhilfe von einem anderen Bürger, der hinzufügte: „Das ist ein Krampf.“

Viele Anregungen

Neben der Kritik gab es aber auch viele Anregungen für die Stadtplaner. Die Fußgängerwege müssten besser beleuchtet werden. Dasselbe gelte für den Beginn der Lessingstraße. Beim Rundgang wurde schließlich darauf hingewiesen, dass drei Lampen an der Kirche kaputt sind. Für die Esslinger Straße wurde auf Höhe der Jahnstraße ein Zebrastreifen gefordert. Und die Busverbindung nach Harthausen müsse dringend verbessert werden. Die Anregungen fließen in das neue Mobilitätskonzept ein. Das vorläufige Ergebnis soll den Bürgern bei einer Infoveranstaltung vorgestellt werden.