Filderstadt sollte ein Zweckentfremdungsverbot verhängen, um mehr Wohnraum für Flüchtlinge zu generieren, meint unser Autor.

Filderstadt - Die Filderstädter Verwaltung unternimmt viel, um dem Flüchtlingsstrom, der auf die Stadt zukommt, Herr zu werden. Sie hat nun, nachdem der Arbeitskreis Asyl schon vor einem Jahr mehr Stellen für die Flüchtlingsbetreuung gefordert hat, zusätzliches Personal im Einsatz. Sowohl für die Koordination der Aufgaben als auch für die Betreuung in der Anschlussunterbringung wurden Mitarbeiter verpflichtet. Das ist gut so, wird langfristig aber nicht ausreichen.

 

Auch bei der Unterbringung der Asylbewerber hat Oberbürgermeister Christoph Traub mit seiner Informationspolitik den richtigen Weg eingeschlagen. Die Planung für die Unterbringung der Flüchtlinge ist außerdem weitgehend. Es stellt sich jedoch auch hier die Frage, ob die Maßnahmen, an die gedacht wird, ausreichen.

Schließlich rechnet die Stadtverwaltung allein bei der Anschlussunterbringung in diesem Jahr mit 1200 Menschen, für die eine Wohnung gefunden werden muss, dafür reichen die anvisierten Lösungen nicht aus. Zumal die Wohnheime an der Weidacher und La Souterrainer Straße erst 2017 fertig werden sollen. Eine Unterbringung der Leute in der Uhlberg- und Brandfeldhalle ist zudem nicht im Sinne der gewünschten Integration. Insbesondere Familien sollten in einem „normalen“ Umfeld wohnen. Um schnell genug passende Wohnungen zu generieren, wird die Stadt nicht um ein Bußgeld für Leute herumkommen, die ihr Eigentum nicht vermieten wollen.