Der Jugendgemeinderat Filderstadt wünscht sich einen Treff, in dem man chillen kann und billige Getränke bekommt. Der Stadtjugendreferent soll nun zsuammen mit den Jugendlichen nach einer Lösung suchen.

Filderstadt - Das Kinder-, Kultur- und Jugendzentrum „Z“ hat bei Jugendlichen an Attraktivität verloren. „Das ,Z’ macht primär Angebote für Kinder“, sagte die Jugendrätin Rosa Celik bei einer gemeinsamen Sitzung des Jugendgemeinderats und des Verwaltungsausschusses.

 

Celik nutzte die Gelegenheit, um den Stadträten die Dringlichkeit eines neuen Jugendtreffs nahezubringen. Man brauche eine Art Jugendcafé, in dem sich die Jugendlichen zum Chillen treffen können, und wo preiswerte Getränke angeboten werden.

Junge bietet Treff im elterlichen Haus

Sie kenne einen Jungen, der im Keller seiner Eltern einen Treff eingerichtet habe, sagte Celik, um zu unterstreichen, wie groß die Not sei. Weil es in Filderstadt wenig Angebote für Jugendliche gebe, würden sie nach Stuttgart oder zum Flughafen fahren, sagte sie. „Wir sind früher auch nach Stuttgart gefahren, um was zu erleben“, sagte die Stadträtin Andrea Jelic (Grüne). Ihre Fraktion wolle die bespielbare Stadt entwickeln. Dies bedeute, dass Plätze mit Spiel- und Sportgeräten geschaffen werden, die allen Altersgruppen als Treff dienen könnten. Wenn die Jugendlichen einen Raum für sich wollten, brauche es auch jemanden, der die Aufsicht und Verantwortung übernehme.

Dem widersprach die Stadträtin Nathalie Schönfeld (SPD), die früher selber Jugendrätin war. „Ihr wollt doch keine Aufpasser“, stellte sie fest. Filderstadt habe bei Jugendräumen ein Defizit. Sie meinte, dass die Jugendräte konkrete Vorschläge für Räume machen sollen, um dann die rechtliche Situation klären zu können. Auch Willy Stoll (CDU/FDP) wollte konkrete Vorschläge hören. Er glaube nicht, dass man einen Geschäftsmann finde, der das Risiko eingehe, ein Jugendcafé zu eröffnen. Stadtrat Bernd Menz (SPD) war der Meinung, dass die Jugendlichen das Projekt selbst in die Hand nehmen müssten. „Wenn man so ein Café betreiben will, muss man das organisieren, muss putzen und für Getränkenachschub sorgen“, sagte er.

„Wollten die Sache in Schwung bringen“

Letztlich habe man die Sache nur in Schwung bringen wollen, erklärte Jugendrat Florian Wußmann. Es komme nichts voran, weil die Jugendräte zumeist nur zwei Jahre im Amt seien, und deshalb kein Projekt entwickelt werden könne. Dem stimmte Stadtrat Dennis Birnstock (CDU/FDP) zu. „Die Forderung nach einem Treff ist so alt wie der Jugendgemeinderat.“ Es müsse zunächst eine Bestandsaufnahme gemacht werde, sagte der frühere Jugendrat. Dann könne ein Plan für passende Räume erstellt werden.

Dieser Aufgabe hat sich bereits Stadtjugendreferent Benjamin Götz angenommen. Oberbürgermeister Christoph Traub sprach sich dafür aus, dass Götz zusammen mit dem Jugendgemeinderat den sogenannten Jugendhilfe-Plan entwickelt.