Die Verwertung der abgesägten Äste von Streuobstwiesen läuft in Filderstadt optimal. Vom zentralen Sammelplatz aus ist kein weiter Transport der Holzhackschnitzel erforderlich.

Filderstadt - Die Aktion wurde inzwischen optimiert. Seit zwei Jahren können die Filderstädter ihr Schnittgut von Obstbäumen an einer Stelle abgeben. Früher gab es drei Plätze, zu denen die Äste gebracht werden konnten. Einer befand sich beim Verkehrsübungsplatz in Sielmingen der zweite lag zwischen Plattenhardt und Stetten und der dritte war beim Berghof in Harthausen. Nur der letztere ist übrig geblieben. Der Vorteil dieser Konzentration auf einen Sammelplatz liegt auf der Hand. Der Inhaber des Berghofs, Markus Jetter, kann immer dann, wenn der Platz voll ist, seinen Traktor mit angehängtem Häcksler in Betrieb nehmen. Außerdem wird beim Berghof kein Müll angeliefert, weil der Platz nicht unbeaufsichtigt ist. „Auf den anderen Sammelplätzen haben die Leute manchmal Altreifen und Abbruchmaterial abgekippt“, sagt die Filderstädter Umweltschutzreferentin Simone Schwiete.

 

Besonders gut sei, dass jetzt kurze Wege bei der Verwertung des Holzschnitts geschaffen wurden. Dadurch, dass Markus Jetter die Äste häckselt, kann er die Holzhackschnitzel auch gleich zu einer Heizzentrale fahren. Und die liegt nur wenige Kilometer von seinem Hof entfernt, bei der Waldorfschule auf der Gutenhalde.

Bei der Aktion kommen 250 bis 300 Kubikmeter Holzschnitzel zusammen

Dort wird das Holz verbrannt. Jetter beliefert die Anlage auch sonst mit Hackschnitzeln. Bei den Ästen sei der Erlös aber geringer als bei dem Material, das er aus Baumstämmen gewinnt. „Ich werde nach Heizleistung und nicht nach Kubikmeter bezahlt“, sagt Markus Jetter. Die dünnen Äste hätten nun mal viel Rinde, die wenig Wärme erzeugen würde.

Deshalb könne mit diesem Holz auch nicht viel Gewinn erzielt werden, sagt Jetter. Der Landwirt, der auch im Umweltbeirat sitzt, will sich aber auch für die gute Sache engagieren. Letztlich kommen bei der Aktion, die im Übrigen für die Anlieferer kostenlos ist, immerhin 250 bis 300 Kubikmeter Holzschnitzel zusammen.

Bis Samstag, 24. März, können die Stücklesbesitzer ihre Äste beim Berghof anliefern. Es würden immer noch viele Bäume geschnitten, sagt die Umweltschutzreferentin Schwiete. Dies sei auch erlaubt. Nur ganze Bäume dürfe man seit Anfang März, mit Beginn der Vegetationszeit, nicht mehr umsägen. Dadurch sollen brütende Vögel geschützt werden.