Der Verein Küstenhund will für seine Verteilaktionen mit den Glückspelzen aus Filderstadt kooperieren. Kürzlich hat Küstenhund Leinen und Futter an bedürftige Hundebesitzer verteilt.

Filderstadt/Stuttgart - Manche Hundehalter müssen sich das Zubehör für ihre geliebten Vierbeiner vom Mund absparen. Ihnen unbürokratisch zu helfen, das hat sich der Verein Küstenhund auf die Fahnen geschrieben. Deshalb sind kürzlich bei einer Aktion in der Stuttgarter Innenstadt Leinen, Halsbänder und Leckerlies an Hunde von obdachlosen und hilfsbedürftigen Menschen kostenlos verteilt worden.

 

Dass das so gut geklappt hat, war auch den Spendern zu verdanken. Wenn sich wieder so viele Geber finden, würden Lena Strohm und die anderen vom ausrichtenenden Verein Künstenhund gern regelmäßig solche Aktionen anbieten – am liebsten in Kooperation mit anderen Tierschutzvereinen. Zum Beispiel mit den Glückspelzen aus Filderstadt. „Mit denen wollen wir in Zukunft auch mal was organisieren“, sagt Strohm. „Das würde die Spendenaufrufe wahrscheinlich einfacher machen, weil man zusammen eine größere Reichweite hat.“ Ein Mitglied der Filderstädter Glückspelze war bei der Aktion in Stuttgart jedenfalls bereits dabei: Kirsten Häusler, eine Hundephysiotherapeutin aus Degerloch, hat die nötigen Zutaten und Geräte für Waffeln mitgebracht. Der Kontakt für eine mögliche Zusammenarbeit ist also bereits da.

Küstenhund hat Kontakte nach Spanien

Das Projekt, bei dem nun Leinen und Leckerlis an bedürftige Hundebesitzer verteilt worden sind, war mit „Kalte Schnauze“ betitelt. Ursprünglich wollten die Mitglieder von Küstenhund nämlich bereits vor Weihnachten Decken und Getränke an Hunde und deren Herrchen verteilen. Damals konnten sie jedoch keinen geeigneten Raum dafür finden. „Deshalb haben wir gesagt, wir machen es im neuen Jahr, wenn alles etwas ruhiger ist“, erklärte Lena Strohm vom Verein.

Der Verein Küstenhund wurde im September 2016 gegründet und besteht derzeit aus vier Mitgliedern. Lena Strohm hat vorher in einem Tierschutzverein gearbeitet. „Ich wollte aber nicht mehr nur vermitteln“, erklärt sie. Die vier Frauen von Küstenhund haben nun Kontakt zu Tierheimen in Spanien und helfen auch dort bei Projekten. Neben Vermittlungen stehen bei ihnen Kastrationsaktionen und Aufklärungsarbeit auf dem Programm.

Rocka freute sich über neues Spielzeug

Dass die Verteilaktion gut angekommen ist, steht für Strohm außer Frage. „Wir sind wirklich froh, dass so viele Leute da waren“, sagt sie, „es waren kurz 20 Hunde auf einmal hier und haben alle zusammen gespielt“. Die meisten Tiere sind ohne Leine herumgelaufen. Rocka war eine der wenigen, die nicht frei herumstromern durfte. „Ich würde sie schon gerne springen lassen, aber die Mädels vertragen sich nicht so gut“, erklärte die Besitzerin Mandra Rudnik. Ihre Hündin habe sie einst als sieben Wochen alten Welpen aus einem Stuttgarter Tierheim geholt. „Ich musste sie ein halbes Jahr lang aufpeppeln. Aber jetzt geht es ihr gut“, sagte Rudnik. Rocka ist inzwischen fünf Jahre alt, mittelgroß und schwarz. „Ihr Bruder hat noch mehr Border Collie drin, der hat am Hals weißes Fell, weiße Pfoten und eine helle Schwanzspitze“, erzählte die Besitzerin. Sie lebt mit Rocka in Feuerbach. Am Sonntag hat sie sich und ihre Hündin mit einem neuen Spielzeugball und Leckerlies ausgestattet.