In den Rathäusern von Echterdingen und Plattenhardt liegen jeweils an die 20 Ordner zum Projekt Stuttgart 21 bereit. Wer sie noch einsehen will, sollte sich sputen. Aber offenbar haben es die Filderbewohner nicht besonders eilig.
Filder - Rund 20 Ordner sind es, die da in einem Zimmer im Stadtplanungsamt im Echterdinger Rathaus darauf warten, durchgeblättert zu werden. So umfangreich sind nämlich die Unterlagen zum Filderabschnitt von Stuttgart 21, die im Rahmen der öffentlichen Anhörung ausliegen. Von Seiten der Stadt heißt es, dass bislang nur eine Handvoll Bürger die Ordner in den vergangenen vier Wochen auch tatsächlich eingesehen hätten. Aus Filderstadt ist derweil das gleiche zu hören. Niemand habe sich auf den Weg ins Plattenhardter Rathaus gemacht.
Wer sich in Sachen S21 aber auf den aktuellen Stand bringen will, um Einwände zu äußern, der sollte sich sputen. Denn nur noch bis zum 18. Juli kann das Konvolut in den Amtsstuben zu den üblichen Öffnungszeiten gesichtet werden.
Die Unterlagen kann man sich auch auf den heimischen Bildschirm holen
Konkret geht es um den Planfeststellungsabschnitt 1.3b, also um die größtenteils oberirdische Verbindung von der Rohrer Kurve bis zum Flughafen und der dort bereits genehmigten Streckenführung. Auf Kritik der Bürger stießen zuletzt vor allem die Schallschutzmaßnahmen in Leinfelden-Echterdingen. Die Bahn schlug vor, teils vier Meter hohe Wände zu bauen. Die Stadt indes setzt sich für eine schönere Lösung ein.
Wer nicht in die Rathäuser tingeln will, kann sich die Planungsunterlagen auch am heimischen Rechner anschauen – und dann gegebenenfalls viel Papier für den Drucker bereithalten. Auf der Seite des Regierungspräsidiums unter www.rp-stuttgart.de sind die Dokumente zu finden. Die Bürger haben noch bis zum 15. September Zeit, ihre Einwände vorzubringen.