Fildertunnel Unter Hochdruck durch den Filderboden

Die ersten 1000 Meter des Fildertunnels, künftig drittlängster Tunnel Deutschlands, sind geschafft. In den kommenden Tagen passieren die Mineure das Körschtal bei Möhringen. Ein Besuch auf einer Riesenbohrmaschine.
Durch den Fildertunnel fahren schon erste Züge. Es ist aber kein ICE in Richtung München und auch kein Regionalexpress gen Bodensee, der da durch eine der zentralen Röhren des Bahnprojekts Stuttgart 21 rauscht. Das orangefarbene Zügle rattert eher gemächlich durch den bereits fertiggestellten Teil des Fildertunnels. Und der Weg, den die gut 600 PS starke Lokomotive mit ihren vollgepackten Anhängern auf einem gerade einmal 90 Zentimeter breiten Gleis bewältigen muss, wird jeden Tag länger. Die Endstation bewegt sich kontinuierlich voran: Das Bähnle bringt Mensch und Material zu der Riesenbohrmaschine, mit der der Tunnel für das Projekt Stuttgart 21 gebaut wird.
In der vergangenen Woche wuchs der Tunnel um 186 Meter
Am Dienstagmorgen sind es gut 1100 Meter, die der Zug vom Portal der Röhre beim Gewerbegebiet Fasanenhof-Ost aus vor sich hat. Soweit ist der 2000-Tonnen-Koloss schon vorgedrungen, seit er Ende Januar nach einer langen Anlaufphase auf Touren kam. „500 Meter im Monat wären gut“, sagt Matthias Breidenstein, der Herr über den Bauabschnitt, der den Flughafen auf den Fildern mit dem Durchgangsbahnhof in der City verbinden soll. In der vergangenen Woche waren es immerhin 186 Meter, die die Maschine vorwärts gekommen ist. Im normalen Arbeitstempo bringt es die die 120 Meter lange Anlage auf eine Geschwindigkeit von vier Zentimeter in der Minute. „Der Wind fährt einem nicht direkt ins Haar“, sagt Matthias Breidenstein und lacht. Wer aber an dem Maschinenaufbau einen festen Punkt fixiert, kann sehen, wie sich die ganze Konstruktion unaufhörlich vorwärts schiebt. Mehr als 40 Meter Erde liegen mittlerweile zwischen der Maschine und der Erdoberfläche. Dort steht eine Tankstelle, in der man nichts von den Umtrieben im Untergrund mitbekommt. In der Anfangsphase habe es Verformungen an der Oberfläche im Bereich von ein bis zwei Millimeter gebeben. Nun sei man zu tief im Berg, als dass die Arbeiten im Gewerbegebiet noch festzustellen wären.
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