Der Regisseur reagiert auf solche Aussagen mit einem fast schüchternen Lächeln. Doch der Eindruck täuscht. Scheu vor großen Namen kennt dieser Stuttgarter jedenfalls kaum. Er ist ein Meister des Netzwerkens. In den vergangenen Jahren freundete er sich mit den Regiekollegen Uwe Boll, Tinto Brass und Hugo Niebeling an, die allesamt ein Faible fürs Unkonventionelle haben – wie Tuschinski, dessen Filme voller irrer Ideen stecken. Aktuelles Beispiel: In „Timeless“ empfängt ein Mann im Eichhörnchenkostüm zwei von Lennix und Shapiro gespielte Fremde, die ihn davon überzeugen, dass es dem Wohle und Glück der Gemeinschaft diene, wenn er sie mit seiner nymphomanisch veranlagten Ehefrau allein ließe. Der Mann im Eichhörnchenkostüm ist Miles Hunter, ein Gelegenheitsschauspieler und Geschäftsmann aus L.A. Für ihn ist das Engagement in Deutschland „der pure Spaß“, Tuschinski sieht er auf dem Weg zum Durchbruch.

 

In zwei Jahren soll der Film fertig sein

Eine Art Offenbarung war die Begegnung mit den Stars auch für den Hauptdarsteller Sebastian Bozin, der – ohne vorherige größere schauspielerische Erfahrung – in jedem Tuschinski-Film eine tragende Rolle hatte. „Ihre Präsenz ist gewaltig“, sagt er über die US-Boys. „Da strengst du dich gleich ganz anders an.“

Am Ende der vier Drehtage pustete der Regisseur kräftig durch. „Wir haben alles schneller hingekriegt als geplant“, sagt Tuschinski. Die Arbeiten am Film werden derweil noch eine Weile weitergehen. In zwei Jahren soll „Timeless“ fertig sein.