Schließlich kam dem Regisseur, inspiriert vom Titel, doch noch ein echter Geisterstundeneinfall: Wie, wenn der kalifornische Studio Writer im Suff seinen verratenen literarischen Idealen wiederbegegnete, inkorporiert durch Scott Fitzgerald, Hemingway, Gertrude Stein? Gedacht, getan: Eines Nachts tappt der Guy durch die Gassen unterm Montmarte, da lädt ihn ein Zechertrupp ein, eine Oldtimer-Droschke zu besteigen - und der Erste, der sich ihm vorstellt, ist schon Scott Fitzgerald!

 

Verdattert-staunend lernt der Kalifornier weitere Idole kennen, Hemingway in einer Whisky-Bar, die Stein, die seinen Roman rühmen wird, und eine rauchende Schöne mit Stirnschleierband, die ihm die Sinne vollends verwirrt: Waren die zwanziger Jahre das Goldene Zeitalter? War's die Belle Epoque, die Renaissance? Oder der Surrealismus, Bunuel, Man Ray, Dalâ?

Leute, nutzet die Gegenwart!

Dass es in der Renaissance noch keine Duschen gab, bemerkt der schlaue Akademiker, kurz bevor eine Museumsführerin ihn über Rodin belehrt (Carla Bruni, zierlich, adrett, in einem Nebenröllchen). Aber dass die Belle Epoque kein Air Conditioning kannte, diesen Einwand trägt der Regisseur im Ernst vor, auf einer Pressekonferenz in Cannes. Die Vergangenheit, ruft er entschieden, sei eine Falle - sein Schluss der Komödie daher: Leute, nutzet die Gegenwart! Nicht an das Belle-Epoque-Groupie verliert der Drehbuchschreiber mithin sein Herz, sondern an eine Pariser Trödel-Mademoiselle. Das Geister-Rencontre, war es nicht sowieso eher kurios als umwerfend lustig? Allens Film enthält mehr prominente Stars als Pointen. Aber fotografiert ist er "very warm", wie man es von einem Prospektlichtspiel erwarten darf.