Da gerieten Cate Blanchett und Naomi Watts beinahe ins Hintertreffen: Blake Lively und Ryan Reynolds zogen die Objektive der Fotografen einfach magisch an. Einen kuriosen Zwischenfall gab es auch: Ein Mann schlüpfte America Ferrera untern Rock.

Da gerieten Cate Blanchett und Naomi Watts beinahe ins Hintertreffen: Blake Lively und Ryan Reynolds zogen die Objektive der Fotografen einfach magisch an. Einen kuriosen Zwischenfall gab es auch: Ein Mann schlüpfte America Ferrera untern Rock.

 

Cannes - Sie sind einfach ein zu schönes Paar: Blake Lively und Ryan Reynolds haben am Freitagabend in Cannes ihren nicht minder bekannten Kolleginnen Naomi Watts und Cate Blanchett beinahe die Schau gestohlen.

Reynolds brachte zusammen mit dem kanadischen Autorenfilmer Atom Egoyan den düsteren Thriller "The Captive" um einen Kinderpornoring nach Cannes. Fröhliher ging es bei "Drachenzähmen leicht gemacht 2" zu - die Zuschauer an der Croisette erlebten ein buntes Animationsspektakel um freche Wikinger und bunte Drachen in 3D.

Blanchett spricht in "Drachenzähmen leicht gemacht 2" eine Wikingerfrau, die sich der Rettung von Drachen verschrieben hat. Auch in Cannes gab sich die 45-Jährige kämpferisch: Nachdem sie geduldig so manche Antwort über ihre Familie, ihre Liebe zu verschiedensten Ländern dieser Welt und den Spaß im Aufnahmestudio eines Animationsfilms beantwortet hatte, wurde sie ernst.

Dass sie als Frau immer noch gefragt werde, wie sie Familie und Karriere unter einen Hut bringe, irritiere sie. Frauen seien noch immer benachteiligt. "Es gibt für dieselbe Arbeit nicht denselben Lohn", sagte Blanchett. Das gelte für jede Branche. Sie habe manchmal sogar den Eindruck, "dass wir zurück im Mittelalter sind".

In "The Captive" stellt Egoyan verschiedene Geschichten um einen Kinderpornoring in den Mittelpunkt: Da ist Cass, das Mädchen, das von einem Mann entführt wurde und in einem Keller gefangen gehalten wird. Ihre Eltern (darunter Ryan Reynolds), deren Ehe an Trauer und Schuldzuweisungen zerbrochen ist. Und dann die Polizisten, die auch nach Jahren noch nach Cass suchen und sie schließlich über Internetplattformen entdecken.

Ihn habe der Fall eines Jungen in seiner Nachbarschaft erschüttert und zu diesem Film inspiriert, erzählte Egoyan in Cannes. Der sei in einem Park verschwunden, als dessen Mutter nur kurz nicht hingeschaut habe. "Wenn ich in dem Park spazieren gehe, erinnern noch immer Plakate an den Jungen; seine Eltern suchen ihn verzweifelt."

Einen Mini-Eklat gab es auch: Ein Mann schlüpfte unter das ausladende Kleid der US-Schauspielerin America Ferrera. Die Darstellerin und ihre Kollegen präsentierten sich zu dem Zeitpunkt gerade den Fotografen und schienen den Vorfall zunächst nicht zu bemerken. Sicherheitskräfte zogen den Mann, über dessen Identität zunächst nichts bekannt wurde, sofort unter dem Kleid hervor und führten ihn ab.