Der Mime Jason Statham bürgt für handgemachte Action – oder jedenfalls den soliden Anschein des Handgemachten. In „Homefront“ stammt das Drehbuch dazu von Sylvester Stallone. Es stimmt also: die Welt wird jeden Tag verrückter.

Stuttgart - Nachdem er als stilsicher verkleideter Undercover-Ermittler eine mit Drogen dealende Rockerbande auffliegen ließ und seine Ehefrau gestorben ist, quittiert Phil Broker (Jason Statham) den Dienst und zieht als Privatmann mit Tochter Maddy in ein Nest an der Küste Louisianas. Doch das Glück im Winkel ist nicht von Dauer. Als Maddy sich mit vom Vater abgeguckten Kampftechniken gegen die Übergriffe eines Klassenkameraden wehrt, beschwört sie eine Familienfehde herauf. Und weil wir uns im White-Trash-Milieu des US-Hinterlands befinden, sind schnell Drogen wie Crystal Meth und der Provinzgangster Gator im Spiel.

 

Gary Fleder („Das Leben nach dem Tod in Denver“) hat mit „Homefront“ ein sehr gradliniges Drehbuch von Sylvester Stallone so gradlinig als B-Movie in Szene gesetzt, dass man wohl von einer Jason-Statham-Routine sprechen muss. Dass der Film überhaupt in den Kinos startet, hängt wohl mit Besetzungskapriolen zusammen, die den Film nicht retten, den Zuschauer aber staunen machen.

So gibt James Franco eine ironische Vorstellung als lokaler Drogenkoch Gator, was aber gar nicht in den sonst völlig unironischen Film passt. Noch erstaunlicher fällt das Wiedersehen mit Winona Ryder aus, die als ehemalige Prostituierte und Gators Freundin immerhin ahnt, dass der Ex-Bulle Broker ein paar Nummern zu groß für die Provinzgangster ist. Hilfreich ist diese Einsicht indes nicht. Als Gator den Fehler macht, Broker an die auf Rache sinnende Rockerbande zu verraten, versteht Broker dies als Einladung, an der Heimatfront derart aufzuräumen, wie man es von Jason Statham wohl erwarten darf.

Homefront. USA 2013. Regie: Gary Fleder. Mit Jason Statham, James Franco, Winona Ryder. 100 Minuten. Ab 16 Jahren.