Es ist ein Auftrag, den er nicht ablehnen kann. Hollywoodstar Jason Statham feiert in „Mechanic: Resurrection“ seine Wiederauferstehung als Profikiller. Auf dem roten Premieren-Teppich dabei: Hollywoodsternchen wie Jessica Alba oder Rosie Huntington-Whiteley.

Berlin - Ein Auftragsmörder als braver Bürger - das kann auf Dauer nur schief gehen. Fünf Jahre nach „The Mechanic“ kehrt Actionstar Jason Statham („The Transporter“, „The Expendables“) in der Rolle des Profikillers Arthur Bishop auf die Kinoleinwand zurück. „Mechanic: Resurrection“ - etwa: die Wiederauferstehung des Auftragskillers - heißt die Fortsetzung des Action-Krachers. Und so viel sei schon mal verraten: Auch dieses Mal gehört eine Swimmingpool-Szene zu den spektakulärsten Momenten.

 

Der britische Filmemacher Simon West („Lara Croft: Tomb Raider“) drehte „The Mechanic“ im Jahr 2011 als Neuinterpretation des mit Charles Bronson verfilmten Thrillers „Kalter Hauch“ (1972). Regisseur von „Mechanic: Resurrection“ ist der Deutsche Dennis Gansel. Der in Hannover geborene Filmemacher machte bislang mit preisgekrönten Dramen wie „Napola - Elite für den Führer“ und „Die Welle“, aber auch dem Vampirfilm „Wir sind die Nacht“ auf sich aufmerksam. Mit „Mechanic: Resurrection“ gibt Gansel nun sein Hollywood-Debüt.

Sehenswerte Flucht

Traumstrände, Traumfrau und Alptraum-Feinde. Das sind die Zutaten für Teil 2 der Bishop-Saga. Gleich zu Beginn fliegt Bishops Tarnung als „ganz normaler“ Bootsbewohner im Hafen von Rio de Janeiro auf und der muskelbepackte Held flüchtet sehr sehenswert per Seilbahn und Gleitschirm vor den Schergen seines Erzfeindes Crain (Sam Hazeldine). Crains dreifachen Mordauftrag kann Bishop am Ende nicht ablehnen - steht doch das Leben seiner von dem Bösewicht entführten neuen Freundin Gina (Jessica Alba) auf dem Spiel.

Bis Statham zu Hochform auflaufen kann, lässt sich der Film allerdings ziemlich viel Zeit. Statt harter Action gibt es erstmal Hochglanz-Ansichten der verschiedenen Schauplätze von Thailand über Malaysia bis nach Australien - Jessica Alba als sexy Badenixe am Strand inklusive. Das wirkt stellenweise mehr wie ein Werbeclip des Fremdenverkehrsamtes als ein Actionfilm. Und Alba („Fantastic Four“) darf dann auch bis zum Ende des Films lediglich als schmückendes Beiwerk dienen.

Ohne die kantige Ausstrahlungskraft und den körperlichen Einsatz des 49-jährigen Briten Statham wäre „Mechanic: Resurrection“ ein echtes B-Movie. Die Stunts sind zwar überzeugend, doch die Geschichte ist denkbar schlicht. Um Gina zu retten, muss Bishop drei Männer töten: den grausamen, sehr klischeehaft gezeichneten afrikanischen Warlord Krill, den fiesen Menschenhändler Adrian und den dubiosen Waffenhändler und U-Boot-Besitzer Max (Tommy Lee Jones, der seiner Figur als einziger eine komische Seite abgewinnt).

Lebensgefährlicher Einsatz

Grandios kunstvoll zur Strecke gebracht wird von Bishop vor allem der skrupellose Adrian, der über ein luxuriöses Hochhaus-Apartement mit einem frei über dem Abgrund schwebendem Pool verfügt. Nach diesem lebensgefährlichen Einsatz entkommt Bishop über die Glasfassade des Wolkenkratzers. Ansonsten kommen bis zum Showdown auf einer Yacht Handfeuerwaffen, Gifte und Sprengsätze aller Art ausgiebig zum Einsatz.

„Mechanic: Resurrection“ ist ein Actionfilm mit einem trotz Stathams stoischer Mine irritierend sympathischen Profikiller, gewagten Stunts und einer lauen Handlung. Im Vergleich zum ersten, nicht jugendfreien „Mechanic“-Teil wurden die Gewalt-Exzesse etwas zurückgefahren, so dass Teil 2 nun die FSK-Freigabe ab 16 Jahren bekommen hat.