Der französische Filmschauspieler Jean-Pierre Bacri ist am Montag im Alter von 69 Jahren gestorben. 1979 hatte er sein Debüt im Kriegsdrama „Waffe des Teufels“ an der Seite von Alain Delon gegeben.

Stuttgart - Der französische Schauspieler und Drehbuchautor Jean-Pierre Bacri ist tot. Der 69-Jährige starb am Montag, wie seine Agentur in Paris bestätigte. Bacri zählte zu den bekanntesten Komödianten Frankreichs und spielte etwa in Filmen wie „Das Leben ist ein Fest“, „Zwischen allen Stühlen“ oder „Schau mich an!“, ein Film, zu dem er das Drehbuch mitschrieb. Mehrfach wurde er für seine Arbeit mit dem französischen Filmpreis César ausgezeichnet. Medienberichten zufolge war Bacri an Krebs erkrankt.

 

Viele seiner Drehbücher waren preisverdächtig

1951 im heutigen Bou Ismaïl in Algerien geboren, wanderte er Anfang der 1960er Jahre im Zuge des Algerienkriegs mit seiner jüdischen Familie nach Cannes aus. Ursprünglich wollte er Lehrer für Latein und Französisch werden, doch stattdessen entschied er sich dafür, in Paris in der Werbebranche zu arbeiten, bis er an der berühmten Schauspielschule Cours Simon unterkam. Bacri begann damals erste Drehbücher für Theaterstücke zu schreiben. 1979 spielte er in dem Filmdrama „Waffe des Teufels“ neben Alain Delon. Bacri arbeitete immer wieder mit der Schauspielerin und Regisseurin Agnès Jaoui zusammen. Zuletzt spielte Bacri etwa in dem Film „Familienfoto“ an der Seite von Vanessa Paradis.

Vier seiner fünf César-Nominierungen hatte Bacri in der Kategorie Bestes Drehbuch erhalten – für „Smoking / No Smoking“, „Typisch Familie!“, „Das Leben ist ein Chanson“ und „Lust auf Anderes“. Außerdem wurde er für seine Darstellung des Nicolas in „Das Leben ist ein Chanson“ 1998 als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet, womit er eine seiner beiden Nominierungen in dieser Kategorie gewann. Er war mit seiner damaligen Lebenspartnerin Agnès Jaoui beim Europäischen Filmpreis auch für „Das Leben ist ein Chanson“, „Lust auf Anderes“ und „Schau mich an!“ für das beste Drehbuch nominiert; für die letzten beiden Filme erhielten sie die Auszeichnung.