Immer mehr Banken verlangen von ihren Kundinnen und Kunden Negativzinsen. Doch was ist das überhaupt? Und wer ist davon betroffen?

Baden-Württemberg: Lea Krug (lkr)

Wer sein Geld zur Bank bringt und etwa auf ein Sparbuch einbezahlt, der erhält eigentlich Zinsen, also eine Gegenleistung, die für das Sparen. So weit das grundsätzliche Prinzip.

 

Das sind Negativzinsen

Bei Negativzinsen verhält es sich allerdings genau andersherum. Wenn eine Bank oder ein Finanzinstitut diese Art der Zinsen verlangen, dann wird den Anlegerinnen und Anlegern ein prozentualer Anteil abgezogen. Sie werden in diesem Fall für das Sparen nicht belohnt, sondern bestraft. Deshalb ist in dem Zusammenhang auch von Strafzinsen die Rede.

Was die Europäische Zentralbank (EZB) damit zu tun hat

Banken und Geldinstitute wollen mit dieser Art der Zinsen verhindern, dass Kundinnen und Kunden besonders große Beträge anlegen. Dies hängt mit der aktuellen finanzpolitischen Situation und der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zusammen. Auch sie verlangt von den Banken teilweise solche Negativzinsen.

Wer ist von Negativzinsen betroffen?

Betroffen waren von diesen Strafzinsen einige Zeit vor allem Sparerinnen und Sparer mit besonders viel Geld auf ihrem Konto. Einige Banken erhoben sie bei Kundinnen und Kunden mit Einlagen von über 100.000 Euro. Doch inzwischen gibt es auch Banken in Deutschland, die solche Negativzinsen schon bei Einlagen von 5000 oder 10.000 Euro erheben.