Frauen leben länger und erhalten zugleich weniger Rente als Männer. Deshalb müssten sie mehr als diese für ihre Altersvorsorge tun. Die deutsche Realität sieht aber anders aus.

München - Die Börse ist eine Männerdomäne. Das gilt sowohl für die von männlichen Finanzmanagern beherrschte Angebotsseite wie auch die überwiegend von zockenden Männern besetzte Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten. „Auf die Börse haben Frauen keine Lust“, bringt es Manuela Rabener auf den Punkt. Die gebürtige Waiblingerin weiß als Mitbegründerin von Deutschlands größtem Online-Vermögensverwalter Scalable Capital in München, wovon sie spricht. Die Runde, in die sie bei diesem Satz blickt, scheint das Gegenteil zu belegen. Denn der Vortragssaal der Münchner Börse ist an diesem Abend komplett gefüllt mit knapp 80 Frauen, die Interesse an Finanzthemen zeigen. Aber dieses Bild täuscht.