Bei der Schuldnerberatung der Diakonischen Bezirksstelle Filder ist überraschend wenig los – doch das muss nichts heißen. Viele trauen sich vielleicht noch nicht aus der Deckung.

Klima & Nachhaltigkeit: Judith A. Sägesser (ana)

Filder/Esslingen - Die Wirtschaft leidet in der Corona-Krise. Und mit ihr ganz viele Menschen. Das Geld wird für einige deutlich knapper. Bei der Schuldnerberatung der Diakonischen Bezirksstelle Filder ist diese Folge der Pandemie derweil noch nicht aufgeschlagen. Kaum Anfragen, die coronabedingt gewesen wären. Das sagt Sonja Pross, eine Schuldnerberaterin. Das Angebot ist kostenlos. Momentan müsse es übers Telefon und für Jugendliche auch über einen Chat-Dienst erfolgen. Das klappe gut, sagt Pross. „Die Leute fühlen sich wohl beraten.“

 

Dass sich die bereits einige Wochen andauernde Krise noch nicht auf ihren Alltag niedergeschlagen hat, macht die Schuldnerberater stutzig. „Wir glauben nicht, dass es die Not nicht gibt“, sagt Sonja Pross. Doch sie befürchten, dass sich viele Menschen bisher noch nicht aus der Deckung wagen. Denken, dass sie sich vielleicht selbst helfen können, oder glauben daran, dass die Wirtschaft bald wieder in Gang kommt. Die Schuldnerberater sehen darin eine Gefahr. Einerseits sei es immer gut, sich selbst zu helfen. Doch man könne sich auch verrechnen. Lieber sollte man sich frühzeitig Hilfe holen, „damit nicht zu viel Minus entsteht“, sagt sie.

Die telefonische Sprechstunde ist jeden Dienstag von 15 bis 17 Uhr unter 0711/997 98 20. Per E-Mail erreicht man die Mitarbeiter unter dbs.be@kdv-es.de Zusätzlich sind sie telefonisch zu den üblichen Bürozeiten zwischen 9 und 12 Uhr für alle Dienste unter derselben Nummer erreichbar.