Trotz Immobilienkrise wächst das Kredit-Neugeschäft der schwäbischen Bausparkasse stark. Auch die Schadenversicherungen der W&W-Gruppe sind gefragt.

Der Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) wächst im Neugeschäft mit Baukrediten und in der Schaden-/Unfallversicherung. Der Sturm „Orinoco“ und andere Unwetter haben das Ergebnis im ersten Halbjahr aber verhagelt, der Konzern schloss mit einem Verlust von 14 Millionen Euro ab. 

 

Trotz der Immobilienkrise stieg das Kreditneugeschäft um gut 18 Prozent und damit stärker als in der Branche insgesamt auf 2,17 Milliarden Euro. Gesunkene Preise bei Bestandsimmobilien und höhere Realeinkommen belebten die Nachfrage. Das Bauspar-Neugeschäft von Wüstenrot halbierte sich dagegen gegenüber dem Vorjahr auf 5,65 Milliarden Euro. Nach den zinsbedingt erheblichen Zuwächsen in den zwei Vorjahren sei das eine Normalisierung, teilte das Unternehmen mit. 

In der Schaden- und Unfallversicherung steigen die Beiträge

In der Schaden-/Unfallversicherung stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um 7,7 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro. Bei der Württembergischen Lebensversicherung lag das Neugeschäft mit 1,59 Milliarden Euro leicht unter Vorjahr. 

Sturm- und andere Schäden, aber auch stark steigende Preise der Kfz-Werkstätten belasten das Ergebnis der Versicherungssparte. W&W-Vorstandschef Jürgen Junker sagt: „In der Spitze werden mittlerweile mehr als 200 Euro pro Stunde in Rechnung gestellt. Auch die veränderte Zeichnungspolitik der Rückversicherer mit stark steigenden Selbstbehalten bei gleichzeitig höheren Prämien macht sich bemerkbar.“ Der Konzern bleibe aber auch in einem schwierigen Marktumfeld operativ auf Kurs.