Der Finanzmanager Dirk Notheis wird Verleger des „Cicero“ – ein neues Kapitel seines wechselhaften Verhältnisses zu den Medien. Erst nutzte er sie, dann sah er sich als ihr Opfer, seither meidet er sie.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Der Neuverleger ist für Journalisten nicht zu sprechen. Nein, heißt es beim Res-Publica-Verlag in Berlin, Dirk Notheis (52) beantworte keine Fragen und gebe auch keine Interviews. Drei gedrechselte Sätze in der Pressemitteilung müssen so als Begründung genügen, warum der Frankfurter Unternehmer künftig Mitherausgeber der Monatsmagazine „Cicero“ und „Monopol“ wird. „Eine pluralistische Medienlandschaft ist ein hohes Gut unserer Demokratie“, lässt sich Notheis zitieren. Es sei ihm „Ehre und Motiv zugleich“, dieses Gut zu mehren. Die publizistischen Inhalte blieben auch in Zukunft allein Sache der Redaktionen.