Die Stadträte haben die Eckpunkte für den nächsten Haushalt beschlossen. Die Bürger wird es freuen.

Ditzingen - Der Oberbürgermeister Michael Makurath will die Ditzinger im kommenden Jahr finanziell nicht stärker belasten, als bisher. Der Ausschuss für Finanzen, Kultur und Soziales stimmte am Montag dem Verwaltungsvorschlag zu, die Steuersätze unverändert zu lassen.

 

Die Gewerbesteuer wird 2019 demnach 380 Prozentpunkte betragen, die Grundsteuer A 320 und die Grundsteuer B 360 Prozentpunkte. Auf Basis dieser Daten wird der Kämmerer nun den Haushalt für das kommende Jahr aufstellen. Ob die Steuern im Jahr der Kommunalwahl tatsächlich unverändert bleiben, wird sich zeigen. Das letzte Wort hat der Gemeinderat. Er wird den Etat beschließen.

Positive Entwicklung

Das laufende Jahr entwickelt sich für die Stadt bisher positiv, fasst der Kämmerer Patrick Maier die Situation zusammen. Laut der Mai-Steuerschätzung wird die Kommune rund eine Million mehr aus dem Anteil der Einkommensteuer einnehmen, als geplant. „Die Beschäftigung ist gut im Land“, so Maier. Auf der Ausgabenseite schlägt die Tariflohnerhöhung mit weiteren 150 000 Euro zu Buche. Insgesamt gibt die Kommune rund 20 Millionen für Löhne und Gehälter aus. „Das ist im Rahmen“, ordnete Maier die Mehrkosten ein.

Die prognostizierten Einnahmen aus der Gewerbesteuer in Höhe von 34 Millionen Euro werden wohl erzielt. Klar ist auch schon, dass die Verwaltung nicht so viel Geld bei der Bank leihen muss, wie der Gemeinderat grundsätzlich bewilligt hat. Statt Kredite für rund 15 Millionen aufzunehmen, wird sie sich 2018 mit knapp acht Millionen neu verschulden.

Das hat vor allem damit zu tun, dass Projekte offenbar nicht so schnell umgesetzt werden können, wie geplant. Zum einen fehlte wohl das notwendige Personal, die Zeitpläne seien zum Teil zu ehrgeizig gewesen oder die Planung habe länger gedauert, als gedacht, teilt die Verwaltung mit. Davon betroffen sei der Lageranbau an das Feuerwehrhaus in Ditzingen, die Brandschutzarbeiten an der Wilhemschule sowie der An- und Umbau der Heimerdinger Grundschule. Außerdem im Verzug ist die Dachsanierung der Sporthalle in der Glemsaue und der Hochwasserschutz an der Lache.

Projekte werden nicht so schnell umgesetzt

Zwei Entwicklungen prägten die Situation des städtischen Haushalts. Die Stadt investiere erheblich in die Schulentwicklung, die neue Sporthalle und die Sanierungsgebiete. Trotz der guten Gesamtsituation zeichne sich ab, dass die Projekte zugleich immer auch über Kredite finanziert werden müssen.

„Die Zeit der Schuldenfreiheit ist vorbei“, heißt es dazu im Bericht der Verwaltung „Es zeigt sich, dass wir uns auf eine zunehmende Verschuldung einstellen müssen“, sagte der als SPD nah geltende Oberbürgermeister Michael Makurath. Die Ditzinger sind mehr als zehn Jahre lang schuldenfrei gewesen, ehe sie 2016 erstmals wieder Kredite aufnehmen mussten.