In dem kleinen Gewässer in Stuttgart-Möhringen ist den Tieren dieser Tage fast die Luft ausgegangen. Die Stadt und die Feuerwehr mussten kurzfristig eingreifen. Nun will man auch langfristig für Besserung sorgen.

Möhringen - Die Sauerstoffwerte im Riedsee haben sich stabilisiert. Das Tiefbauamt hat am Freitag, 6. November, Werte um neun Milligramm je Liter gemessen. Der See wird weiterhin vom Tiefbauamt überwacht. Zu Beginn der Woche musste die Feuerwehr Frischwasser in den See spritzen, um ein mögliches Fischsterben zu verhindern.

 

Die Fachleute entnahmen zudem Wasserproben. Diese wurden im Zentrallabor der Stadtentwässerung Stuttgart untersucht. Das Seewasser zeigte eine leichte Färbung und einen hohen Anteil an Schwebstoffen sowie hohe Anteile von Stickstoff oder Phosphor. Zudem war das Wasser stark organisch belastet.

Das Tiefbauamt will einen Teil des Sees ausbaggern

Offen ist, warum der Riedsee in diese kritische Situation kam. Am vergangenen Wochenende fiel viel Laub von den Bäumen in den See. Dies könnte zu den erhöhten Werten geführt haben. Die milden Temperaturen in der Nacht von Sonntag auf Montag und im Tagesverlauf des Montags haben mit großer Wahrscheinlichkeit den Abbauprozess der organischen Bestandteile verstärkt und führten somit zu den niederen Sauerstoffwerten.

Alexander Gass vom Tiefbauamt erklärt: „Der See hat sich auf einem guten Niveau stabilisiert.“ Trotzdem plane das Tiefbauamt, noch in diesem Winter in einem Teilbereich des Riedsees die Sedimente und den Schlamm zu entnehmen. Damit werde in diesem Bereich eine Lösung von Nährstoffen aus dem Sediment in das Wasser reduziert und der See werde tiefer. Der Angler-Verein Möhringen als Pächter fordert seit Jahren ein Ausbaggern des Sees, um die Wasserqualität zu verbessern. – Ebenso wie für den Probstsee, für diesen ist eine solche Maßnahme aber noch nicht konkret geplant.