Kommt der Abschwung? Die Steuereinnahmen des Landes lagen im September unter denen des Vorjahres. 2014 hat es das in keinem anderen Monat gegeben. Das Finanzministerium sagt: Keine Trendwende. Das Minus sei technisch bedingt.

Stuttgart - Die Trendwende? Im September hat der Fiskus des Landes weniger Steuern kassiert als im gleichen Monat des Vorjahres. Der September 2014 schloss um gut 130 Millionen oder vier Prozent niedriger als der September 2013. Im laufenden Jahr hat es das noch nie gegeben; bisher lagen alle Monatsergebnisse höher als die Vorjahreswerte. Jetzt schmilzt das Polster, das sich das Land durch bisher ausgezeichnete Steuereinnahmen schaffen konnte. Die Einnahmen liegen Ende September um 6,5 Prozent über denen des Vorjahreszeitraumes, im August waren es noch 8,3 Prozent.

 

Nein, heißt es im Finanzministerium von Nils Schmid (SPD): Die September-Einnahmen markieren keine Trendwende nach unten bei den Steuereinnahmen. Tatsächlich geht der Rückgang fast ausschließlich auf Mindereinnahmen bei der Umsatzsteuer zurück. Die anderen Quellen sprudeln nach wie vor ordentlich. Und das Minus bei der Umsatzsteuer sei technisch bedingt, es gehe auf eine „Bereinigung in einem großen Steuerfall“ zurück. Das sei absehbar und bei der Kalkulation der Steuereinnahmen für 2014 bereits frühzeitig berücksichtig gewesen.