Die Stadtverwaltung gönnt einem Investor ein Filetstück im Stuttgarter Osten. Das schmeckt dem Linksbündnis im Gemeinderat gar nicht. Die Fraktion sieht darin ein „skandalöses Nichtstun“.

Stuttgart - Der Gemeinderat hat Ende 2017 mit der öko-sozialen Mehrheit beschlossen, dass die Stadt Grundstücke und Gebäude kaufen solle, um die Wohnungsnot zu bekämpfen. Geeignete Hilfsmittel seien: Vorkaufsrechte ausüben, neue Vorkaufsrechte mittels Satzungen schaffen und Immobilien oder Grundstücke von Privaten kaufen. In der Vergangenheit war der Verwaltung und besonders Ex-Finanzbürgermeister Michael Föll (CDU) vorgeworfen worden, sich eher für Verkauf als für Akquise starkzumachen. Als Beweis dient ihnen der Jahresabschluss 2018. Er weist in der Rücklage für die sogenannte Wohnraumoffensive am 31. Dezember denselben Bestand von 150 Millionen Euro aus wie zum Jahresanfang.