Alles blickt nach Berlin. Aber was die Gegenwart wirklich bestimmt, wird im Talkessel der schwäbischen Metropole ausgekocht. Davon handelt in schönem Doppelsinn das Buch „Der Stuttgart-Komplex“ von Florian Werner. Wir haben mit ihm gesprochen.

Kultur: Stefan Kister (kir)

An der Wand des Berliner Arbeitszimmers von Florian Werner hängt als Stuttgart-Reminiszenz, die Stadt seiner Kindheit und Jugend, ein Bild des Österreichischen Platzes, allerdings in leicht verfremdeter Form der Künstlerin Anna Ingerfurth. Innerhalb des Straßeninfernos baden glückliche Menschen, wie man sie sonst in einem der Mineralbäder der Stadt antrifft. Das Schreckliche und das Schöne in nächster Nähe – darum geht es auch in seinem Buch.