Automatensprenger entkommen der Polizei, obwohl diese mit einem Großaufgebot fahndet. Die Täter machen reiche Beute

Nach der Sprengung von zwei Geldautomaten in Sinsheim und Dornstadt sind in beiden Fällen die Straftäter trotz großangelegter Fahndung entkommen. In Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) waren Beamte mit mehr als 20 Streifenwagen auf der Suche nach den Tätern, die am frühen Donnerstagmorgen das Gerät einer Bankfiliale gewaltsam geöffnet und 70 000 Euro erbeutet hatten. Die Schäden an Automat und Innenraum der Bank werden auf 80 000 Euro veranschlagt, teilte die Polizei am Freitag weiter mit. In die Ringalarmfahndung eingebunden waren nach ihren Angaben auch Beamte der Polizeipräsidien Heilbronn, Ludwigsburg und Karlsruhe.

 

Ermittler fanden Trümmerfeld vor

Auch in Dornstadt (Alb-Donau-Kreis), wo am frühen Freitagmorgen zugeschlagen wurde, blieb eine sofortige umfangreiche Fahndung erfolglos. Die Ermittler fanden um den Tatort ein Trümmerfeld von mindestens 50 Metern vor. Auch einzelne Geldscheine lagen noch dort. Neben der Identität der Täter sind die Höhe des Sachschadens und die Art des verwendeten Sprengmittels Teil der weiteren Ermittlungen.

Im Südwesten wurden 41 Automatensprengungen im Jahr 2020 registriert, davon schlugen 25 fehl. Das ist der höchste Wert seit 2017. Damals waren es noch 18 Fälle, davon 8 Versuche. Die Aufklärungsquote beträgt nach Angaben des Landeskriminalamtes 36,6 Prozent. Im vergangenen Jahr fiel die Zahl mit 23 geringer als 2020 aus - vermutlich wegen der Corona-Einschränkungen.