Wenn andere europäische Länder mitziehen, ist Baden-Württemberg zur Aufnahme besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge aus Lagern in Griechenland bereit.

Stuttgart - Baden-Württemberg ist zur Aufnahme besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge aus Lagern in Griechenland bereit, wenn andere europäische Länder mitziehen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte am Dienstag in Stuttgart, er nehme an, dass die „Koalition der Willigen“ zustande komme. „Es sind ja genügend Länder da, die sich dazu bereit erklärt haben.“ Dann könne man in diesem „europäischen Geleitzug“ die genannten Gruppen von Flüchtlingen aufnehmen.

 

Ähnlich äußerte sich Regierungsvize und Innenminister Thomas Strobl (CDU). „Ich bin froh darüber, dass die entsprechenden Verhandlungen auf der Bundesebene und auch mit der Europäischen Kommission exakt in diese Richtung gehen. Baden-Württemberg sei bereit, seinen Beitrag dazu zu leisten.

Bei einem Treffen des Koalitionsausschusses in Berlin in der Nacht zum Montag hatten sich Union und SPD im Bund auf die Aufnahme von besonders schutzbedürftigen Kindern und Jugendlichen aus den überfüllten Flüchtlingslagern in Griechenland geeinigt. Deutschland sei bereit, im Rahmen einer „Koalition der Willigen“ auf europäischer Ebene „einen angemessenen Anteil“ zu übernehmen. Es handele sich dabei um Kinder, die entweder wegen einer schweren Erkrankung dringend behandlungsbedürftig oder aber unbegleitet und jünger als 14 Jahre alt sind, die meisten davon Mädchen.