Das Justizministerium von Baden-Württemberg geht von mehr als 50.000 Kriegsflüchtlingen im Südwesten aus. Die tatsächliche Zahl Geflüchteter aus der Ukraine dürfte allerdings höher sein.

In Baden-Württemberg sollen nach Schätzungen des Justizministeriums bislang mehr als 50.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine Zuflucht gesucht haben. „Einen spürbaren Rückgang der Zahlen nehmen wir in Baden-Württemberg derzeit noch nicht wahr“, sagte Justizministerin Marion Gentges (CDU) der dpa am Montag in Stuttgart. Ihrem Haus seien von den Regierungspräsidien bislang insgesamt 46.251 Flüchtende aus der Ukraine gemeldet worden (Stand 4.4.2022). Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine können allerdings ohne Visum einreisen. Ihre tatsächliche Zahl dürfte daher höher sein. Viele sind bisher privat bei Freunden oder Verwandten untergekommen.

 

In den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar etwas mehr als 12.000 Flüchtende aus dem umkämpften Land angekommen, wie es weiter hieß. Untergebracht seien dort derzeit knapp 7600 Menschen, davon mehr als 3800 Menschen aus der Ukraine.

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Das Land war am 24. Februar von russischen Truppen angegriffen worden. Gentges rechnet weiter damit, dass die Zahl der Flüchtenden in den nächsten Wochen deutlich steigen wird.