Nach dem Brand des überfüllten Lagers Moria auf Lesbos wollen viele Städte und Gemeinden Solidarität zeigen und zusätzlich Flüchtlinge aufnehmen. Auch im Landkreis wächst die Zahl der Kommunen, die dem Bündnis „Sicherer Hafen“ beitreten. Das heißt aber nicht, dass sie automatisch mehr Menschen aufnehmen.

Ludwigsburg: Susanne Mathes (mat)

Kreis Ludwigsburg - Obdachlose, hungernde Menschen auf der einen Seite, freie Plätze in Unterkünften, Erfahrungswissen und die Infrastruktur auf der anderen: Dass in der Not pragmatisch und abseits von europäischen Kontingent-Debatten geholfen werden sollte, forderte Konrad Seigfried, der Erste Bürgermeister von Ludwigsburg, jüngst bei einer Demonstration mit einem markanten Appell: „Wann, wenn nicht jetzt, ist die Zeit gekommen, endlich dafür zu sorgen, dass kein Mensch mehr unter unwürdigen Bedingungen in Lagern hausen muss, dass wir vor allem den Kindern, Jugendlichen und ihren Familien helfen und dass wir unsere humanen und christlichen Werte konkret und real verwirklichen?“ Wenn Europa oder andere Länder nicht helfen wollten, „dann tun wir es“.