Flüchtlinge in Stuttgart Bürgerhospital als Erstaufnahme für 650 Flüchtlinge?

Das Land hat die Stadt Stuttgart um Hilfe gebeten angesichts der wachsenden Flüchtlingszahlen. Das Bürgerhospital könnte zur Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge werden. Die Stadt stellt aber Bedingungen.
Stuttgart - Das Bürgerhospital könnte in absehbarer Zeit zu einer Landeserstaufnahmestelle (LEA) für Flüchtlinge werden. Es liege eine Anfrage des Landes dazu vor, ließ Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) am Dienstag erklären. Eine Entscheidung sei aber nicht gefallen. „Angesichts wachsender Flüchtlingszahlen und in Anerkennung der gesamtstaatlichen Verantwortung“ sei man aber bereit, darüber mit dem Land zu verhandeln.
Aus Kreisen der Landesregierung hatte es am Vortag geheißen, das Bürgerhospital sei bereits als Erstaufnahmestelle mit 650 Plätzen vorgesehen. Am Montag ruderte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet dann in Teilen wieder zurück. Über genaue Objekte gebe man keine Auskunft. Angesichts der Tatsache, dass man weitere 5000 Erstaufnahmeplätze schaffen müsse, „wird Stuttgart als größte Stadt des Landes aber sicher einen Betrag leisten müssen“, erklärte Hoogvliet.
Stadt und Land verhandeln miteinander
Wie dieser Beitrag aussehen könnte, will die Stadt vom Ausgang der Verhandlungen und von der Prüfung der in Frage kommenden Gebäude auf dem Areal abhängig machen. So könnte die Verwaltung etwa zur Bedingung machen, dass sie im Gegenzug für die Erstaufnahmestelle bei den bisher festgelegten Flüchtlingszuweisungen entlastet wird. Zurzeit sind in Stuttgart rund 3300 Flüchtlinge untergebracht, bis Ende des Jahres werden es 5400 sein. 2016 wächst die Zahl auf voraussichtlich knapp 7900. Entsprechend groß ist der Druck, weitere Flüchtlingsheime zu bauen.
Weil dies vermutlich nicht in dem nötigen Tempo gelingen wird, plant die Stadt, noch im Sommer übergangsweise 250 Flüchtlinge im Hauptgebäude des Bürgerhospitals unterzubringen, bis weitere Systembauten fertig sind. Das Haupthaus mit insgesamt 310 Zimmern ist seit Kurzem frei, mit dem Umzug unter anderem der neurologischen Klinik und der Onkologie ins Katharinenhospital am Standort Mitte und der Diabetologie wie der Geriatrie nach Bad Cannstatt. Mehrere Gebäude werden noch bis Ende Dezember von der Psychosomatik und der psychiatrischen Tagesklinik genutzt. In weiteren Häusern befinden sich eine Kita, die Technikzentrale sowie Personalwohnungen, die das Klinikum weiter benötigt.
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