In den 1950er Jahren sind mehrere Siedlungen im Remstal entstanden, die Geflüchteten eine Heimat bieten sollten. Heute sind sie als Ortsteile längst etabliert. Damals wurden sie unter anderem „Batschkas“ genannt – es war eine Anspielung auf die Herkunft der neuen Mitbürger.

Der wohnt en dr Batschka“ – heute wäre eine solche Auskunft wahrscheinlich schnell mit dem Ruch der Diskriminierung verbunden, Mitte der 1960er Jahre war es – zumindest für einen jüngeren Geradstettener – ohne größere Hintergedanken schlicht der Verweis auf „die Siedlung“. Auf den Wohnort des Klassenkameraden etwa, der heute in Remshalden unter Geradstetten-Süd firmiert. Die Wohnsiedlung jenseits der Rems ist in den frühen 1950ern als neue Heimat vorwiegend für vertriebene Ungarndeutsche entstanden. Dort steht im einst stockevangelischen Remstalflecken deshalb auch die katholische Kirche.