Bereits zum dritten Mal fand ein „Runder Tisch“ zur Situation in der Flüchtlingsunterkunft Hofen statt, verbunden mit einer Premiere: Erstmals war daran auch der Freundeskreis „Neugereuter Starthilfe“ (NeSt) beteiligt.

Hofen - Bereits zum dritten Mal fand in der annähernd vollbesetzten Christuskirche unter Leitung des Helferkreises Hofener Menschen (HoMe) ein „Runder Tisch“ zur Situation in der Flüchtlingsunterkunft Hofen statt, verbunden mit einer Premiere: Erstmals war daran auch der Freundeskreis für die vor Jahresfrist im Sturmvogelweg in Neugereut „Neugereuter Starthilfe“ (NeSt) beteiligt.

 

Und weil die Dringlichkeit dieser Veranstaltung offensichtlich deutlich abgenommen hat, was auch an der sehr entspannten Atmosphäre ablesbar war, war auch Platz für einen Vortrag. Mit großem Interesse, auch angesichts der aktuellen „Abschiebe-Debatte“, wurde aufgenommen, was Jama Maqsudi über die Situation in Afghanistan berichtete. Maqsudi, Leiter der Hofener Unterkunft und selbst aus Afghanistan kommend, kam zu einem klaren Schluss: „Es gibt nur auf der Hochebene in der Mitte des Landes eine sichere Region. Zu sagen, Afghanistan ist sicher, das ist purer Sarkasmus“, stellte er fest, „wenn ich dort bin, habe ich Angst. Nach dem späten Nachmittag geht niemand mehr auf die Straße. Afghanistan ist nicht sicher.“

In der Hofener Unterkunft, wo auch einige Afghanen wohnen, ist inzwischen die „zweite Generation“ untergebracht. Die lange ärgerliche Müll-Problematik habe man im Griff, berichtete Clemens Marsadek von HoMe, und Werner Mast, Präventionsbeamter der Polizei, konnte nur „von internen Streitereien“ berichten: „Die sind normal, wenn so viele Menschen auf einem Haufen wohnen“, meinte Werner Mast. Dasselbe gelte auch für die Unterkünfte in Neugereut.

Mühlhausens Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann sprach auf entsprechende Nachfragen davon, dass sich „die Problemlagen verschoben“ hätten „hin zur Suche nach „Arbeit und regulären Wohnungen“. Und das sei „keine einfache Situation“: „Das ist wichtig für die Integration, aber hier befinden wir uns erst am Anfang.“