Im Prozess um den Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Remchingen (Enzkreis) ist der 42 Jahre alte Angeklagte zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann zündelte nicht das erste Mal.

Pforzheim - Der Mann habe sich der Brandstiftung in zwei Fällen schuldig gemacht, entschied das Landgericht in Pforzheim am Mittwoch und verhängte dafür eine Gesamtstrafe. Zum einen hatte der Familienvater zugegeben, im Juli vergangenen Jahres das noch leerstehende Flüchtlingsheim in Brand gesetzt zu haben. Im Januar 2015 hatte er zudem bereits einen Verkaufscontainer für Backwaren im Ortenaukreis angezündet.

 

Gebäude wurde zerstört

Das Gebäude in Remchingen war als neues Zuhause für mehrere Flüchtlingsfamilien gedacht gewesen und wurde durch das Feuer zerstört, verletzt wurde niemand. Einen fremdenfeindlichen Hintergrund hatte die Tat nicht, urteilte das Gericht und folgte damit den Beteuerungen des Angeklagten. Das Motiv bleibe aber auch nach dem Prozess offen. Mit dem Strafmaß lag das Gericht zwischen den Forderungen von Staatsanwalt und Verteidiger.

Der Mann, der im Oktober festgenommen wurde, hatte die Tat zunächst bestritten. Schließlich räumte er den Brandanschlag ein sowie eine Brandstiftung im Januar 2015 an einem Bäckerei-Container im Ortenaukreis.