Malaysia meldet den Fund zweier weiterer Trümmerstücke, die „fast sicher“ vom verschollenen Flugzeug MH370 stammen sollen. Die Ursache des Absturzes wird aber wohl auch dadurch nicht ans Licht kommen.

Kuala Lumpur - Gut zwei Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden des malaysischen Passagierflugzeugs MH370 sind in Südafrika und vor Mauritius zwei weitere Trümmerteile gefunden worden. Diese stammten „fast sicher“ von der vermissten Maschine, teilte die malaysische Regierung am Donnerstag mit. Bestätigt sich dies, wären insgesamt fünf Wrackstücke der Maschine an mehreren Stellen im Indischen Ozeans entdeckt worden.

 

Das Passagierflugzeug der Malaysia Airlines war am 8. März 2014 mit 239 Menschen an Bord während einer Reise von Kuala Lumpur nach Peking verschwunden. Erst im März hatten Inspekteure bestätigt, dass zwei entlang der Küste von Mosambik gefundene Trümmerteile fast sicher zur der Maschine gehörten. 2015 war auf der nahe Mauritius gelegenen Insel Réunion eine Flügelklappe des verschollenen Flugzeugs entdeckt worden.

Intensive Suche

Es wird angenommen, dass Flug MH370 über einem abgelegenen Abschnitt des südlichen Indischen Ozeans abstürzte. Eine intensive Suche hat bislang keine Spur ergeben. Auch die Gründe für einen Absturz liegen weiter im Dunkel. Antworten darauf könnten die Flugdatenrekorder geben, die aber vielleicht nie gefunden werden.

Verkehrsminister Liow Tiong Lai sagte, bei den neu entdeckten Teilen handele es sich um ein Teil der Motorhaube mit einem Rolls-Royce-Logo und einem Teil aus der Kabine - das erste Innenteil, das entdeckt worden sei. Ein internationales Expertenteam in Australien, die die Trümmer begutachtete, sei zu dem Schluss gekommen, beide Teile gehörten einer Boeing 777 der Malaysia Airlines. Damit sei fast sicher, dass die Teile von der MH370 stammten.

Geoff Dell, Spezialist für Unfallforschung an der australischen Central Queensland-Universität sagte, der Fund zeige, dass man im richtigen Ozean suche. Die beiden neuen Fundstücke würden aber wohl nicht sehr hilfreich dabei sein, die Ursache des Unglücks herauszufinden. So bleibe die Frage unbeantwortet, ob am Ende des Flugs noch jemand die Kontrolle über das Flugzeug gehabt habe oder ob das Flugzeug unkontrolliert ins Wasser gestürzt sei, nachdem der Treibstoff ausgegangen sei.

Zone durchkämmt

Bislang haben die Ermittlungsteams mehr als 105 000 Quadratkilometer durchkämmt. Sie wollen die Suche in der Zone bis Ende Juni abgeschlossen haben.