Die Flugbegleiter der Lufthansa streiken am Donnerstag und Freitag. 180.000 Passagiere werden die Auswirkungen davon spüren.

Frankfurt/Main - Die Lufthansa sagt wegen des angekündigten 48-Stunden-Streiks der Flugbegleiter insgesamt 1300 Flüge mit rund 180.000 betroffenen Passagieren ab. Am Donnerstag sollen in der Gruppe 700 von 3000 geplanten Flügen gestrichen werden und am Freitag 600, wie das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mitteilte.

 

Lesen Sie hier aus unserem Plus-Angebot: Verständnis für den Streik fällt schwer

In der Grundzahl sind auch zahlreiche Flüge nicht bestreikter Unternehmen wie Swiss, Austrian, Edelweiss oder Brussels Airlines enthalten. Die Gewerkschaft Ufo hatte sich vorbehalten, den Streik bei der Lufthansa-Kernmarke auch noch auf weitere Flugbetriebe auszuweiten. Den Kunden hat Lufthansa bereits umfangreiche und kostenfreie Umbuchungsmöglichkeiten angeboten.

Lufthansa will weiter vor Gericht gegen Streik vorgehen

Zuvor hatte die Lufthansa vor dem Arbeitsgericht Frankfurt eine juristische Niederlage erlitten, kündigte aber unmittelbar danach an, beim Landesarbeitsgericht in die Berufung zu gehen. Damit könnte noch am Mittwoch eine zweite Gerichtsverhandlung um die Rechtmäßigkeit des Streiks der Gewerkschaft Ufo stattfinden. Das Landesarbeitsgericht hatte zunächst aber noch keinen Termin festgelegt.

Zuvor hatte das Arbeitsgericht Frankfurt in erster Instanz den Eilantrag des Unternehmens gegen den Streik abgelehnt. Nach kursorischer Einschätzung seien die Tarifverträge korrekt gekündigt worden und der Streikbeschluss gültig, erklärte die Vorsitzende Richterin.