Hiobsbotschaft für die Böblinger Kreisräte: Die avisierten Baukosten für die geplante Flugfeldklinik können nicht gehalten werden. Und auch die Sanierung der Krankenhäuser in Herrenberg und Leonberg wird wohl um einiges teurer als kalkuliert. Diese Nachricht überbrachte der Landrat Roland Bernhard jetzt den Mitgliedern des Kreistags.

 

Der Grund für die Kostenexplosion: Die Baukosten seien in den vergangenen Jahren exorbitant gestiegen, sagte Bernhard. Zwar hat der Klinikverbund Südwest beim Bau der Flugfeldklinik eine Kostensteigerung bereits eingerechnet – allerdings nur von 1,5 bis zwei Prozent pro Jahr. Nun seien die Kosten aber um vier Prozent gestiegen. Auf die gesamte Bauzeit rechnet man damit, dass sich die Bau- und Sanierungskosten um zehn bis 15 Prozent erhöhen.

Bisher war bei dem Neubau stets von Kosten von 437 Millionen, maximal 450 Millionen Euro die Rede gewesen und von Sanierungskosten von 90 Millionen Euro. Genaue Zahlen über die neuen Berechnungen lägen aber noch nicht vor, sagte der Landrat. Diese würden nun im Zuge der konkreten Bauplanungen ermittelt.

Teurer werde auch der Betrieb der Kliniken, sagte Bernhard. Aus der avisierten schwarzen Null nach der Eröffnung der Flugfeldklinik wird wohl nichts. Ohne den Zuschuss aus der Kreiskasse werde der Klinikverbund auch nach der Inbetriebnahme des Krankenhauses – geplant für das Jahr 2024 – nicht auskommen. Die Ursache seien veränderte Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen. Beispielsweise gebe es strengere Auflagen für die Notfallversorgung. Zudem trieben Tariferhöhungen die Personalkosten in die Höhe.

Trotzdem lohne sich die Zusammenlegung der beiden bisherigen Krankenhäuser in Sindelfingen und Böblingen auch aus wirtschaftlicher Sicht. Mit künftig 23 Millionen Euro statt wie bisher 35 Millionen Euro Defizit im Jahr rechnet die Geschäftsführung des Klinikverbunds für die Zeit nach der Eröffnung der neuen Zentralklinik auf dem Flugfeld.

Sonderwünsche wie zusätzliche Räume können sofort in das Modell eingebaut werden – und es wird dabei auch gleich deutlich, was diese Wünsche kosten und welche Gewerke daran beteiligt sind und eventuell umplanen müssen. Ein weiterer Vorteil der BIM-Planung: ein Tool prüft automatisch, ob es zu Kollisionen zwischen den verschiedenen Teilmodellen kommt, also ob es beispielsweise an einigen Stellen Probleme mit der Statik geben könnte.

Roboter als Bauarbeiter

Nach Zukunftsmusik klingt noch, was Hösemann erzählt: So wird es künftig auch auf Baustellen vermehrt Roboter geben, die die Bauarbeiter ersetzen. Auch diese Roboter könnten dann mit dem BIM-System gesteuert werden.

Bewähren werde sich die BIM-Planung aber auch nach der Inbetriebnahme der Klinik, sagt der Landrat Roland Bernhard. „Wir verwenden die Daten dann für die Putztruppe und die Freilandpflege. Und wenn irgendwann einmal Sanierungen anstehen oder Ersatzteile gebraucht werden, dann haben wir auch dafür mit einem Griff alle Daten parat.“

Kliniken werden viel teurer

Hiobsbotschaft für die Böblinger Kreisräte: Die avisierten Baukosten für die geplante Flugfeldklinik können nicht gehalten werden. Und auch die Sanierung der Krankenhäuser in Herrenberg und Leonberg wird wohl um einiges teurer als kalkuliert. Diese Nachricht überbrachte der Landrat Roland Bernhard jetzt den Mitgliedern des Kreistags.

Der Grund für die Kostenexplosion: Die Baukosten seien in den vergangenen Jahren exorbitant gestiegen, sagte Bernhard. Zwar hat der Klinikverbund Südwest beim Bau der Flugfeldklinik eine Kostensteigerung bereits eingerechnet – allerdings nur von 1,5 bis zwei Prozent pro Jahr. Nun seien die Kosten aber um vier Prozent gestiegen. Auf die gesamte Bauzeit rechnet man damit, dass sich die Bau- und Sanierungskosten um zehn bis 15 Prozent erhöhen.

Bisher war bei dem Neubau stets von Kosten von 437 Millionen, maximal 450 Millionen Euro die Rede gewesen und von Sanierungskosten von 90 Millionen Euro. Genaue Zahlen über die neuen Berechnungen lägen aber noch nicht vor, sagte der Landrat. Diese würden nun im Zuge der konkreten Bauplanungen ermittelt.

Teurer werde auch der Betrieb der Kliniken, sagte Bernhard. Aus der avisierten schwarzen Null nach der Eröffnung der Flugfeldklinik wird wohl nichts. Ohne den Zuschuss aus der Kreiskasse werde der Klinikverbund auch nach der Inbetriebnahme des Krankenhauses – geplant für das Jahr 2024 – nicht auskommen. Die Ursache seien veränderte Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen. Beispielsweise gebe es strengere Auflagen für die Notfallversorgung. Zudem trieben Tariferhöhungen die Personalkosten in die Höhe.

Trotzdem lohne sich die Zusammenlegung der beiden bisherigen Krankenhäuser in Sindelfingen und Böblingen auch aus wirtschaftlicher Sicht. Mit künftig 23 Millionen Euro statt wie bisher 35 Millionen Euro Defizit im Jahr rechnet die Geschäftsführung des Klinikverbunds für die Zeit nach der Eröffnung der neuen Zentralklinik auf dem Flugfeld.