Aufregung am Flughafen in Amsterdam: In der Einkaufsmeile droht ein Mann plötzlich mit einem Messer, er schlägt eine Scheibe ein. Dann greift die Polizei ein.

Den Haag - Auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol ist ein mit einem Messer bewaffneter Mann niedergeschossen worden. Der Verdächtige sei am Freitag in ein Büro der Militärpolizei marschiert und habe die Bediensteten bedroht, sagte deren Sprecher Stan Verberkt. Der Mann sei ins Bein geschossen, festgenommen und ins Krankenhaus gebracht worden.

 

Verberkt sagte, der Vorfall werde nicht als Terrorakt eingestuft. „Die Umstände zeigen uns, dass das nichts mit Terrorismus zu tun hat“, sagte er. Der Angreifer werde verhört. Es sei unklar, wieso der Mann die Beamten bedroht habe. „Wir ... haben viele Fragen“, sagte Verberkt. Die Militärpolizei twitterte später, dass der Verdächtige ein 29-Jähriger aus Den Haag sei, der der Polizei wegen vorheriger gewalttätiger Vorfälle in Schiphol bekannt gewesen sei.

Schiphol ist einer der geschäftigsten Flughäfen Europas

Flughafensprecherin Roos van der Ven sagte, das Einkaufszentrum Schiphol Plaza sei evakuiert worden. Die Geschäfte, Bars und Restaurants dort befänden sich außerhalb des Check-In-Bereiches, der erst nach Sicherheitskontrollen betreten werden darf. Später durften die Reisenden zurückkehren.

Schiphol in der Nähe von Amsterdam ist einer der geschäftigsten Flughäfen Europas. Flugverspätungen gab es dem Rundfunksender NOS zufolge nicht. Allerdings durften Züge vorübergehend nicht auf dem unterirdischen Flughafenbahnhof halten.

Vor gut anderthalb Jahren hatte ein betrunkener Pole in Schiphol einen Großalarm ausgelöst, als er behauptete, er sei ein Terrorist.