Die kommunalen Gesellschafter, darunter das Land, sollen 13,6 Millionen Euro zuschießen.

Friedrichshafen - Der Regionalflughafen in Friedrichshafen kommt nicht aus den roten Zahlen. Wie der Geschäftsführer der Flughafengesellschaft, Claus-Dieter Wehr, am Dienstag sagte, werde am Ende des laufenden Jahres ein Verlust von rund zwei Millionen Euro aufgelaufen sein. Schon in den beiden Vorjahren hatte sich der Schuldenberg um jeweils 1,5 Millionen Euro weiter erhöht. Weil die Stadt Friedrichshafen und der Bodenseekreis als größte Anteilseigner des Airports wiederholt Nothilfe leisten mussten, fordert Wehr nun ein großes Schuldenabbauprogramm.

 

Seiner Vorstellung nach sollen die Gesellschafter, zu denen auch das Land gehört, in den kommenden drei Jahren jeweils rund 4,5 Millionen Euro zuschießen, insgesamt 13,6 Millionen Euro. Sieben Millionen Euro davon will die Flughafengesellschaft zur Tilgung alter, teurer Bankdarlehen verwenden. Die aktuellen Gesamtschulden werden mit 17 Millionen Euro beziffert. Weitere knapp sieben Millionen Euro sollen in die Infrastruktur des Flughafens fließen. Unter anderem gilt die Technik des Towers als veraltet.

An eine Rückzahlung des Zuschusses denkt Wehr nicht. Vielmehr solle das frische Geld im Jahr 2021 in Eigenkapital gewandelt werden. Der Flughafen ist unter anderem durch die Pleiten der Heimatfluglinien Intersky, VLM und Hamburg Airways in einen Abwärtssog geraten. Der am Dienstag vorgelegte Hilfsplan muss nun in den Kreistag des Bodenseekreises und in den Gemeinderat Friedrichshafen.